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Cleversulzbach - Geigerdruck GmbH

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Modernisierung der Ortsstraßen<br />

1966 war das Jahr, das für <strong>Cleversulzbach</strong><br />

den Ausbau der Ortsdurchfahrt mit sich<br />

brachte. In einem Schreiben an das Landratsamt<br />

Heilbronn legt der Neuenstädter<br />

Verwaltungsaktuar nochmals den Zustand<br />

der Verkehrsstraßen im Ort dar:<br />

Die Ortsdurchfahrt <strong>Cleversulzbach</strong> hatte<br />

in ihrem alten Zustand eine durchschnittliche<br />

Breite von rd. 5 m. Sie war beidseitig<br />

mit Kandeln versehen. Im Abstand zwischen<br />

1–2 m neben den Kandeln standen<br />

die Häuser. Die Flächen zwischen Kandel<br />

und Hauswand wurden seit alters her als<br />

Gehweg benutzt und seitens der Gemeinde<br />

beschottert. 11<br />

Auch der Heilbronner Stimme war im Vorfeld<br />

der Planungsarbeiten der schlechte<br />

Zustand der Ortsdurchfahrt eine Notiz<br />

wert:<br />

Weitere Straßenbauarbeiten ausgeschrieben<br />

<strong>Cleversulzbach</strong> (HSt). Vielleicht wird es<br />

doch noch wahr, daß einer der größten<br />

Wünsche der <strong>Cleversulzbach</strong>er Bürger<br />

und vieler Durchfahrender bald erfüllt<br />

wird, nämlich der Ausbau der Ortsdurchfahrt<br />

im Zuge der Kreisstraßen<br />

360/362 auf einer Länge von 1,345 Kilometern.<br />

Das Straßenbauamt Heilbronn<br />

hat für den Landkreis Heilbronn<br />

diese Arbeiten jetzt ö entlich ausgeschrieben.<br />

[…] 12<br />

Durch die Arbeiten – ab 22. November<br />

1965 geplant, dann auf Januar 1966 verschoben<br />

– mussten diverse „verkehrspolizeiliche<br />

Anordnungen getroff en“ werden,<br />

u. a. die Sperrung der Straßen für den<br />

Durchgangsverkehr auf fast ein halbes<br />

Jahr. 13<br />

Im Anschluss an die Teerung der stärker<br />

frequentierten Straßen ging man 1966 an<br />

den Ausbau von Nebenstraßen im Ort. Die<br />

Kieshofstraße, Langenäckerstraße 14 und<br />

Kirchstraße (heute: Turmhahnstraße) sollten<br />

einen Asphaltbelag erhalten, auf den<br />

Ausbau der entsprechenden Gehwege allerdings<br />

sollte aus Kostengründen verzichtet<br />

werden 15 , Gehwege auf Höhe Bauernhof<br />

Bürger (Eberstädter Straße) und Friedhof<br />

waren jedoch unverzichtbar und wurden<br />

eingeplant. Der Auftrag ging an die<br />

Firma Rudolf Krebs, Kochersteinsfeld 16 .<br />

Der Ausbau der Ortsstraßen konnte Mitte<br />

1969 von Arbeitern der Firma Ellwanger<br />

zum Abschluss gebracht werden. Diese erhielten<br />

wegen tadelloser Ausführung ihres<br />

Auftrages aus der Gemeindekasse jeweils<br />

DM 8,— als Anerkennung! 17<br />

Landstraßen<br />

<strong>Cleversulzbach</strong> war durch seine abgeschiedene<br />

Lage schon immer in besonderem<br />

Maße auf seine Verbindungswege zu<br />

den Nachbargemeinden angewiesen. Die<br />

so genannten Vicinalwege (Nr. 1 nach<br />

Neuenstadt, Nr. 2 nach Brettach und Nr. 6<br />

nach Eberstadt, wobei letzterer ursprünglich<br />

einen ganz anderen Verlauf hatte als<br />

die heutige K 2007), unterstanden dem<br />

Straßenwegemeisteramt in Neuenstadt,<br />

für ihre Unterhaltung hatte allerdings die<br />

Gemeinde zu sorgen.<br />

Der Vicinalweg Nr. 1 war als Chaussee<br />

ausgeführt, z. T. von Fruchtbäumen gesäumt<br />

18 – kurz nach Ortsausgang soll sich<br />

lange Zeit eine erhöhte Bank befunden<br />

haben, auf der ankommende Bauern ausruhen<br />

oder ihre Tragegestelle zurechtrücken<br />

konnten –, und er dürfte einen ähnlichen<br />

Verlauf genommen haben wie die<br />

heutige K 2007. Wer zu Fuß nach Neuenstadt<br />

wollte, z. B. zum sonntäglichen Besuch<br />

der Helmbundkirche, wird wohl die<br />

Abkürzung genommen haben, den Feldweg<br />

Nr. 2, der folglich auch unter der Bezeichnung<br />

„Kirrweg“ bekannt wurde und<br />

einem Gewann, durch das er lief, seinen<br />

Namen gab.<br />

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