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Cleversulzbach - Geigerdruck GmbH

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354<br />

stellen. Dazu wäre der untere Wohnraum<br />

besonders günstig und gut geeignet.”<br />

Gleich nach Kriegsende verlor der oben<br />

erwähnte Schulleiter Hermann Busch im<br />

Zuge der Entnazifi zierung seinen Status<br />

als Lehrer, er verlor gleichzeitig seine Pensionsansprüche<br />

und sein Anrecht auf Nutzung<br />

des Wohnhauses. Immerhin wurde<br />

ihm ein Aufschub bis zur Räumung des<br />

Hauses gewährt, obwohl die meisten Gemeindemitglieder<br />

den Wunsch hegten,<br />

„Busch möge wegziehen” 7 . Busch selbst<br />

duldete notgedrungen, dass Teile des Lehrerwohnhauses<br />

von Vertriebenen und<br />

Ausgebombten in Anspruch genommen<br />

wurden, obwohl solch eine Zwangsmaßnahme<br />

durch die Gemeinde vom Gesetz<br />

nicht abgedeckt war.<br />

Die Stelle eines ständigen Volksschullehrers<br />

blieb nach dem Krieg zunächst vakant,<br />

z. T. auch, weil der vom Schulamt zugewiesene<br />

Lehrer Arnold Bölkow seinen<br />

1 Vgl. die weiteren Ausführungen im Kapitel „Das alte<br />

Schulhaus an der Kirche”.<br />

2 Bereits Ende 1912 war der Neubau einer Lehrerwohnung<br />

Gegenstand einer Gemeinderatssitzung gewesen, nachdem<br />

die 1907 durch Konsistorialerlass gewährte Baufrist<br />

ergebnislos abgelaufen war. Nur durch Entgegenkommen<br />

des neu verpfl ichteten Hauptlehrers Dagenbach 1909 war<br />

es der Gemeinde überhaupt möglich gewesen, eine weitere<br />

Verlängerung der Baufrist bis 1920 zu erlangen. Immerhin<br />

deutet die Bildung eines Baufonds (seit 1908<br />

jährliche Einlage 500 Mark) darauf hin, dass die Ge-<br />

Dienst nicht antreten wollte, da die Gemeinde<br />

keine Wohnmöglichkeit zur Verfügung<br />

stellte (22./29. Oktober 1946). Die<br />

Lage besserte sich, als Irene Schmidt in<br />

das Lehrerhaus einzog (24. Februar 1950),<br />

der (1. Januar 1951) Helmut Braun als<br />

Amtsverweser folgte. Aus Lehrerin<br />

Schmidt wurde bald Frau Braun, das Haus<br />

an der Brettacher Straße hatte nun bis<br />

Anfang der 1960er Jahre hinein beständige<br />

Mieter 8 . Als diese in den eigenen<br />

Neubau am östlichen Ortsrand umzogen,<br />

meldete Hauptlehrer Ewald Eisele Interesse<br />

an der Wohnung an.<br />

Das Haus wurde einer Renovierung unterzogen,<br />

so wurde z. B. im Herbst 1968 eine<br />

Kläranlage und Öllagerung installiert.<br />

Zehn Jahre später erfolgte der Beschluss,<br />

„das Lehrerwohnhaus an der Brettacher<br />

Straße zu verkaufen, da ein Vermieten<br />

dieser Wohnung nicht mehr wirtschaftlich<br />

ist.” 9<br />

Das ehemalige Lehrerwohnhaus<br />

heute<br />

meinde zumindest ansatzweise die Umsetzung des Projektes<br />

„Neubau einer Lehrerwohnung“ ins Auge fasste. Es<br />

sollte noch bis 1934 dauern, bis das Vorhaben realisiert<br />

wurde.<br />

3 CR 424 Beilage 108 4. März 1920<br />

4 CR 424 Beilage 107 17. März 1920<br />

5 CA 597<br />

6 Vgl. hierzu auch CB 36 S. 469 8. Oktober 1938<br />

7 CA 600 30. Juli 1947<br />

8 CA 337 26. Oktober 1962<br />

9 CB 33 Bl. 92 13. April 1978

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