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Cleversulzbach - Geigerdruck GmbH

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ach – beschäftigte den Gemeinderat danach<br />

auf vielen Sitzungen über die nächsten<br />

zweieinhalb Jahre, denn schon fünf<br />

Monate später legte Architekt Herbert Alber<br />

die Pläne für das Gemeindehaus vor,<br />

in dem neben der Kelter auch ein Feuerwehr-Gerätemagazin<br />

und ein Gemeindesaal<br />

mit Bühne vorgesehen war, der auch<br />

als Turnsaal genutzt werden konnte; daneben<br />

eine Küche mit Anrichte. Im Untergeschoss<br />

war ein großer Obstkeller geplant<br />

sowie ein Baderaum mit zwei Wannenbädern,<br />

drei Duschen und einem Brauseraum.<br />

Diesem Plan wurde zugestimmt<br />

und der Bauantrag nach Beseitigung einiger<br />

Unklarheiten im Frühjahr 1955 beim<br />

Landratsamt eingereicht. Am Ende lagen<br />

die Gesamtkosten von 240.674 DM nur<br />

unwesentlich über den anfangs geplanten<br />

215.000 DM.<br />

Die alte Kelter wurde abgerissen und<br />

gleichzeitig hinter dem Farrenstallgebäude<br />

ein Anbau erstellt, in dem die Bütten<br />

und Berggölten untergestellt werden<br />

konnten. Diese Kelterremise war Ende Juni<br />

1955 fertig, der Lagerraum wurde verpachtet.<br />

Der Bau des Gemeindehauses (in den Protokollen<br />

fast immer nur verkürzt mit „Kelterneubau“<br />

angesprochen; auch die Bauerlaubnis<br />

war nur betitelt „Bauerlaubnis<br />

für eine Kelter mit Turnhalle und Feuerwehrgerätemagazin“)<br />

schritt zügig voran.<br />

Für die Kelter wurde eine neue Presse der<br />

Firma AMOS aus Sontheim (heute Teilort<br />

von Heilbronn) beschaff t. Die Klapptische<br />

und Klappstühle für den Turn- und Gemeindesaal<br />

kamen von der Hohenloher<br />

Schulmöbel- und Turngerätefabrik aus<br />

Öhringen. Den Bühnenvorhang lieferte die<br />

Firma Staib aus Stuttgart.<br />

Im November 1956 war es dann so weit.<br />

Bürgermeister Nef lud zur Einweihung des<br />

Gemeindehauses am Sonntag, den 15. Dezember<br />

1956 nachmittags um 16 Uhr ein.<br />

Fast ganz <strong>Cleversulzbach</strong> war zugegen, als<br />

nach Ansprachen von Bürgermeister Richard<br />

Nef und Landrat Eduard Hirsch der<br />

Hausschlüssel feierlich vom Architekten<br />

Herbert Alber dem Bürgermeister übergeben<br />

wurde. Zahlreiche Ehrengäste wohnten<br />

der Einweihung bei, so MdL Lang,<br />

NSU-Direktor Wesp und Kreisbrandinspektor<br />

Rebmann. Die Einweihungsfeier wurde<br />

durch Gedicht- und Gesangsvorträge des<br />

Männerchores „Liederkranz“, des Gemischten<br />

Chores und Schüler der Volksschule<br />

umrahmt. Die Regie führte dabei der damalige<br />

Hauptlehrer Helmut Braun.<br />

In zwei Artikeln der Heilbronner Stimme<br />

wurde dieses Ereignis als denkwürdiger<br />

Die neue Kelter-Halle nach ihrer Einweihung<br />

1956<br />

Tag für <strong>Cleversulzbach</strong> hervorgehoben.<br />

Mit der Geschichte von Kelter und Gemeindehaus<br />

ist auch das Schicksal der Eiche<br />

verbunden, die ursprünglich davor gestanden<br />

hatte. Diese 1883 zum 400. Geburtstag<br />

von Martin Luther gepfl anzte so<br />

genannte Luther-Eiche wurde sehr bald<br />

im Volksmund nur noch Kelter-Eiche genannt.<br />

Lange hielt sie Wind und Wetter<br />

stand. Doch nach 100 Jahren zeigten sich<br />

starke Fäulniserscheinungen. Sie musste<br />

schließlich im Frühjahr 2004 zum Leidwe-<br />

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