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Cleversulzbach - Geigerdruck GmbH

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links: Historische Ansicht des Pfarrhauses aus der Zeit Mörikes, rechts: Das Pfarrhaus heute<br />

Zu diesem Zeitpunkt war der Bau wohl<br />

fertiggestellt. Der Vorgängerbau – der ja<br />

nötig war zur Aufrichtung einer selbstständigen<br />

Pfarrstelle – ist im Jahr 1592<br />

durch herzogliches Spendengeld gekauft<br />

worden um 600 Gulden. Auch der Pfarrgarten<br />

wurde im selben Jahr erworben, so<br />

dass der neue Pfarrer eine standesgemäße<br />

Unterkunft bekam. Dieser Vorgängerbau<br />

war vermutlich abgerissen worden und<br />

das neue Pfarrhaus wurde an die Stelle<br />

des alten gesetzt. Äußerlich ist es dem<br />

Umfang nach auch heute noch das gleiche,<br />

wenn sich auch im Innern vieles verändert<br />

hat, wenn auch mancher Winkel<br />

noch so ist, wie Eduard Mörike ihn schon<br />

sah.<br />

Um die Erbauungszeit herum wurde sehr<br />

viel, gerade auch in Pfarrhäuser investiert.<br />

Die Pfarrhäuser in Brettach 1740, Neuenstadt<br />

1747, <strong>Cleversulzbach</strong> 1755, Lampoldshausen<br />

1758, Gochsen 1772 stammen<br />

alle aus derselben Zeitspanne. Heute<br />

sind sie natürlich nicht mehr kalt, sondern<br />

es ist schön dort zu wohnen. Etwas Besonderes<br />

beim hiesigen Pfarrhaus ist der<br />

direkte ebenerdige Zugang zum Garten<br />

vom Wohnstock aus. Der große Garten<br />

mit seinen 14 Ar liegt ganz in der Tradi-<br />

links: Zeichnung Mörikes mit einem Detail<br />

eines Fensters im Pfarrhaus<br />

rechts: Heutige Ansicht desselben Fensters<br />

tion der württembergischen Pfarrgärten,<br />

die damals auch durch einen großen<br />

Nutzgarten zum Lebensunterhalt der<br />

Pfarrfamilien beitrugen. In der Grundfl äche<br />

ist er bis heute erhalten geblieben. Etwas<br />

Besonderes war die so genannte<br />

Mörikebuche, eine Hainbuche (nicht die,<br />

die jetzt im Pfarrgarten steht, sie ist ein<br />

Sämling der Mörikebuche), denn Eduard<br />

Mörike hatte sich dort oft im Schatten<br />

aufgehalten und mit eigener Hand Dichternamen<br />

eingeschnitzt. Am 12. Juli 1956<br />

wurde sie zum Naturdenkmal erklärt. Sie<br />

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