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Cleversulzbach - Geigerdruck GmbH

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130<br />

Infrastruktur<br />

Die Wette<br />

Die „Wette” 1 taucht in den Annalen unseres<br />

Dorfes zum ersten Male in den Gemeinderatsprotokollen<br />

von 1767 auf:<br />

20. Juli 1767<br />

Ein Wettin Mauer unten im Dorf, welche<br />

sich schadhaft befi ndet, deßgleich<br />

der plaz um die bronnen Rohr, solle<br />

erforderlichermaßen reparirt, des gleichen<br />

die Eych bei der ober Mauer, wo<br />

der Fluß heraus kommt, hingestellt, u.<br />

ein Tächlen darüber gemacht werden.<br />

Aus dem obigen Zitat geht hervor, dass<br />

die hiesige Wette in der Mitte des 18.<br />

Jahrhunderts schon lange in Benutzung<br />

gewesen sein muss. Wo lag nun die Wette<br />

in <strong>Cleversulzbach</strong>? Ganz exakt geht ihre<br />

damalige Lage aus der Urkarte von 1834<br />

hervor: am unteren Ende des späteren<br />

Ortsweges No. 5, dort wo seit 1838/39 das<br />

Backhaus steht und der heutige Backhausvorplatz<br />

liegt.<br />

Ihr Abfl uss erfolgte über den off enen Graben<br />

No. 1 entlang der heutigen Seestraße,<br />

welcher oberhalb der Bachbrücke in den<br />

Sulzbach mündete. Gespeist wurde die<br />

Wette überwiegend durch die Zuläufe aus<br />

den Brunnen in der Hauptstraße, zum einen<br />

dem Brunnen in unmittelbarer Nähe<br />

zur Wette, dem späteren „Rohrbrunnen“,<br />

und zum anderen durch den Brunnen am<br />

Kirchplatz. Selbstverständlich wurde das<br />

Regen- oder Oberfl ächenwasser ebenfalls<br />

in die Wette geleitet.<br />

Bei der Wette muss es sich um einen für<br />

das Gemeindeleben bedeutsamen Ort gehandelt<br />

haben, denn sie wird immer wieder<br />

erwähnt, sie wurde gepfl egt und<br />

spielte, wie wir noch sehen werden, auch<br />

bei einem Verbrechen eine gewisse Rolle.<br />

Etliche Protokolle zeugen davon, dass es<br />

sich der Gemeinderat angelegen sein ließ,<br />

Die Wette. Der Ausschnitt aus der Karte von<br />

1834 zeigt die Wette in ihrer ursprünglichen<br />

Größe; 1838 wurde sie zwecks des Baus des<br />

Back-, Wasch- und Armenhauses, das einen<br />

Teil der westlichen Fläche einnahm, verkleinert.

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