Cleversulzbach - Geigerdruck GmbH

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meter oder eine Stimmgabel. Da die Berufsanfänger
off enbar wenig bemittelt
waren, listet das Inventarium auch Dinge
auf, die eher dem persönlichen Bereich
zuzuordnen sind: Kleiderkasten, Bettlade,
Fenstervorhänge und zwei Handtücher. Es
wurde peinlich darauf geachtet, dass diese
Gegenstände dem Nachfolger weitergereicht
wurden, wenn ein Provisor an eine
andere Schule wechselte.
Bereits der Lehrgehilfe konnte über eine
umfangreiche Büchersammlung verfügen,
die zum einen Teil aus pädagogischen
Lehrwerken, zum anderen aus Standardwerken
in Klassenstärke bestand. Auff allend
ist der hohe Anteil an religiös ausgerichteter
Literatur: ein Klassensatz Bibeln,
30 Schnorr’sche Bibelbilder, eine Lehrerausgabe
des Schulchoralbuchs usw.
Wie nicht anders zu erwarten, war das Inventarium
des regulären Schullehrers umfangreicher;
an Gerätschaften fi nden sich
zusätzlich zu den oben genannten Dingen
z. B.:
20 Subsellien15 mit Tintengefäßen
1 Harmonium
1 Ofenschirm
2 Wandtafeln mit Gestellen
1 Schultafel (23 Mark 45 Pf.)
1 neuer Tisch (14 M. angeschaff t
mit Schublade 1911)
1 Zitiert nach der Ortschronik Obersulm, S. 503.
2 CB 66
3 z.g. = ziemlich gut
4 t. = testum; durch Unterschrift bescheinigt
5 m. = mäßig
6 Johannes Höneß, wahrscheinlich seit 1866 angestellt,
stirbt am 16. März 1874 an Auszehrung
7 Simon, ab 1871 Lehrgehilfe an der Schule
8 CB 66
9 CB 66 2. Mai 1892
10 CB 67 Schulrezessbuch
11 Gegen die Einführung eines obligatorischen Turnunterrichts
in der Cleversulzbacher Schule hatten folgende hie-
div. Länderkarten (15 M.–22 M./1913)
1 Stempel 1580 M./1922!)
20 Reagenzgläser (4000 M./1923)
4 Zylinder (13.260 M.)
1 Mörser (2.500 M.)
20 Reagenzgläser (0,88 M./1928;
vgl. oben!)
1 Hindenburg-Bild (10 M./1933)
1 Hakenkreuzfahne (14 M. 50 Pf./1933)
Die Schulbibliothek bestand aus ca. 400
bis 450 verschiedenen Titeln, darunter natürlich
die pädagogischen Standardwerke
der Zeit (Gesang-, Lieder-, Lese-, Rechenund
Sprachbücher, die Kinderlehre, das
Harbacher Hilfsbüchlein für die
w[eiblichen] Sonntagsschüler, 1876); auch
hier fällt der umfangreiche Bestand an
christlich orientiertem Lesestoff auf.
Darüber hinaus verfügte die kleine Schule
über eine Lesebibliothek, zu der off enbar
auch die Schüler Zugang hatten. Sie umfasste
etwa 255 verschiedene Bücher und
wurde im Laufe der Zeit ständig an sich
ändernde Geschmacksrichtungen und politische
Strömungen angepasst. So fi nden
sich neben Storms „Meisternovellen” (1,60
M./1932) auch Krieck „Nat. pol. Erziehg.”
(3,90 M./1933) und Hitlers „Mein Kampf“
(5,70 M./1933).
sige Büger Einspruch erhoben und sich geweigert, ihre
Kinder daran teilnehmen zu lassen:
Schneider Stahl, Zimmermann Däuble, Karl Lumpp, Ludwig
Kleber u. Baumwart Dietrich
12 Schulrezessbuch CB 67
13 Schulrezessbuch CB 67
14 CR 263
15 Subsellium Die Schulbank mit schräger Schreibplatte kam
um 1800 auf. Sie wurde oftmals vom Dorfschreiner nach
Anleitung des Lehrers gebaut. Diese Bänke wurden 1964
durch neues Gestühl ersetzt, das von der Hohenloher
Schulmöbelfabrik für 1824 DM geliefert wurde. Die alten
Bänke wurden meistbietend verkauft (CB 33 Bl. 2).