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Cleversulzbach - Geigerdruck GmbH

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352<br />

Lehrerwohnung im Schulhaus – Das Lehrerwohnhaus<br />

an der Brettacher Straße<br />

Laut Gesetz hatte die Gemeindepfl ege für<br />

die ständigen Lehrer Wohnungen bereitzuhalten.<br />

In <strong>Cleversulzbach</strong> war dies zunächst<br />

eine kleine Lehrerdienstwohnung<br />

im alten Schulhaus neben der Kirche. Die<br />

Verhältnisse müssen ursprünglich äußerst<br />

beengt gewesen sein, waren auf den beiden<br />

Stockwerken doch die Lehrerfamilie<br />

und die Schulzimmer untergebracht; außerdem<br />

sollte – wie bereits an anderer<br />

Stelle ausgeführt – auch noch der Lehrgehilfe<br />

in dem Haus eine Bleibe fi nden.<br />

In den Jahren 1860/61 entstand hinter<br />

diesem Wohnhaus ein Anbau, der in der<br />

Folgezeit die zwei Unterrichtsräume der<br />

Volksschule beherbergte 1 . Dies bedeutete,<br />

dass ein Schulzimmer frei wurde, das nun<br />

der Lehrerwohnung zugeschlagen werden<br />

konnte.<br />

Natürlich war das Lehrerhaus im Laufe der<br />

Jahrzehnte arg ramponiert worden, und es<br />

hatte wohl auch Reparaturen oder den einen<br />

oder anderen Umbau über sich ergehen<br />

lassen müssen. 2 So ist es gar nicht<br />

verwunderlich, dass im Jahre 1920 massive<br />

Restaurationsarbeiten an dem altehrwürdigen<br />

Bau vorgenommen wurden. Mit<br />

einem Kostenvoranschlag für die Hauptlehrerwohnung<br />

in Höhe von 10.000 Mark<br />

bereitet Architekt Bez aus Neckarsulm den<br />

Gemeinderat auf eine Kostenlawine vor 3 ,<br />

ein Betrag, der 14 Tage später durch einen<br />

zweiten Kostenvoranschlag über 3.700<br />

Mark für die zwei Schulsäle noch einmal<br />

wesentlich erhöht wird. 4<br />

Da die Bewerbung des dringend benötigten<br />

Amtsverwesers Schick als Lehrer an<br />

die Herrichtung der Wohnung geknüpft<br />

war, blieb der Gemeinde keine andere<br />

Wahl, als den Beschluss zu der Investition<br />

von fast 14.000 Mark zu fassen – dies jedoch<br />

lediglich unter der Bedingung, dass<br />

sich Schick verpfl ichtete, mindestens auf<br />

fünf Jahre als Lehrer in <strong>Cleversulzbach</strong> zu<br />

unterrichten, und dass der Architekt den<br />

genannten Betrag auf keinen Fall überschreiten<br />

dürfe.<br />

Aufrisszeichnung vom geplanten Lehrerwohnhaus<br />

an der Brettacher Straße, 1933<br />

In den dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts<br />

wurde ein Wohnhaus an der Straße<br />

nach Brettach gebaut. Über diesen Neubau<br />

bringt der Oberschulrat bei einer Prüfungssitzung<br />

am 6. November. 1934 5 seine<br />

Freude zum Ausdruck und lobt die Tatsache,<br />

dass „die Dienstwohnungsfrage in<br />

<strong>Cleversulzbach</strong> so vorbildlich gelöst sei”.<br />

Als Einzugstermin für einen Lehrbewerber<br />

sieht er den 1. April 1935 vor. Vielleicht<br />

hätte der Schulrat etwas weniger drängen

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