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Cleversulzbach - Geigerdruck GmbH

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Kocher. Diese Vorahnung wurde bald<br />

durch die Tatsache bestätigt, dass in der<br />

Nacht vom 12. auf 13. April 1945 die Kocherbrücken<br />

der näheren Umgebung<br />

durch eine SS-Pioniereinheit gesprengt<br />

worden sind, so auch die von Gochsen<br />

und Kochertürn. Die Kocherbrücke von<br />

Neuenstadt nach Bürg wurde bereits am<br />

1. April von der Wehrmacht gesprengt, zu<br />

früh, denn die nachfolgende SS musste<br />

eine Behelfsbrücke bauen.<br />

Am 13. April 1945 rückten die amerikanischen<br />

Truppen in Neuenstadt ein, was<br />

auch für <strong>Cleversulzbach</strong> das Ende des<br />

Krieges und damit auch das Ende der unseligen<br />

NS-Zeit bedeutete. Insgesamt 28<br />

Bürger hatten mit ihrem Leben für die<br />

Machtvorstellungen der nationalsozialistischen<br />

Herrschaft gezahlt, sie kehrten<br />

nicht mehr vom Kriegsdienst zurück.<br />

Die Nachkriegszeit<br />

Große Veränderungen gab es nach Kriegsende<br />

in <strong>Cleversulzbach</strong> nicht. Einige Monate<br />

war das Dorf quasi ohne Führung.<br />

Doch die amerikanische Militärregierung<br />

in Heilbronn sorgte bald für eine Neuord-<br />

nung. Am 2. November 1945 wurde der<br />

Landwirt Richard Nef zum kommissarischen<br />

Bürgermeister von <strong>Cleversulzbach</strong><br />

ernannt. Bei der ersten Bürgermeisterwahl<br />

durch die Bevölkerung1946 wurde er mit<br />

großer Mehrheit in seinem Amt bestätigt,<br />

das er dann bis zur Eingemeindung im Januar<br />

1972 inne hatte.<br />

In den ersten Gemeinderat nach dem<br />

Krieg wurden am 7. Dezember 1947 die<br />

folgenden acht Männer gewählt: Fritz<br />

Weber, Reinhold Hesser, Richard Herrmann,<br />

Wilhelm Lumpp, Ludwig Kuttruf,<br />

Karl Lang, Karl Kress und Paul Bauer.<br />

Das bäuerlich orientierte Leben mit seinen<br />

täglichen Sorgen wurde wie gewohnt<br />

fortgeführt. Ein großes Problem hatte die<br />

Gemeinde mit der großen Anzahl von<br />

Flüchtlingen und Evakuierten zu bewältigen.<br />

Diese „Neubürger“ konnten anfangs<br />

nur in dürftigen Unterkünften untergebracht<br />

werden, fanden zunächst oft auch<br />

keine sehr freundliche Aufnahme, konnten<br />

aber später durch ihren Fleiß und ihre<br />

Integrationswilligkeit mehr und mehr Respekt<br />

gewinnen.

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