Cleversulzbach - Geigerdruck GmbH

Hilfe das Gasthaus bewirtschaften und
auch noch die Mörike-Gedenkstube eingerichtet
haben. Dies ist der einzige Ort,
an dem man noch das Andenken an den
großen Dichter pfl egt. Die Mörikestube ist
noch nicht sehr lange in der jetzigen Form
zu besichtigen. Im unteren Gastraum befi
nden sich Bilder, Scherenschnitte und
Handschriften des Dichters. In einem kleinen
Schränkchen in dem Raum werden
noch einige Gebrauchsgegenstände von
Mörike aufbewahrt: eine Lichtputzschere,
ein Federkiel, eine Vase und ein Stein zum
Briefbeschweren. Von der Dichtertochter
bewahren die Geschwister noch ein Geldtäschchen
auf, in welchem sie sich eine
kleine Sammlung von Münzen aus jener
Zeit angelegt haben.
Die Tochter, die lange Zeit nicht leben
konnte, wie es ihr gebührte, hat viele
Handarbeiten gefertigt. Seebolds, die die
Tochter als Kinder gekannt haben, bewahren
noch eine kleine handgearbeitete Decke
von ihr in einem Schränkchen auf.
Als ganz besonderes Utensil gilt ein kleines
Rundbildchen, in dem eine Haarlocke
des Dichters aufbewahrt wird. […]
Schaut man sich im Mörikestübchen um,
dann kann man am Kachelofen einige
Zeichnungen Mörikes wiederentdecken.
Unter anderem ist das Wappen zu sehen,
dessen Muster heute auf den Springerles
zu fi nden ist, die Seebolds noch nach altem
Rezept anfertigen.
In dem Raum ist es sehr gemütlich und
man kann dort gut träumen, wenn man
die Bilder anschaut.
Auch ein Bild Ludwig Richters ist hier zu
fi nden, das der Künstler Mörike gewidmet
hat.
Nun klemme ich mir einige Bücher unter
den Arm, um in ein paar Minuten darin
lesen zu können. Beim Verlassen des Gastzimmers
fällt mir der Turmhahn aus Ton
auf, der auf dem Kamin thront. Weshalb –
nun, das erfahre ich im Turmhahngedicht.
[Es folgt das berühmte Turmhahngedicht
in voller Länge, in schöner Druckschrift
und grafi sch besonders aufbereitet; aus
Platzgründen hier allerdings nur ausschnittweise]
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