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Cleversulzbach - Geigerdruck GmbH

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bach sowie von dort nach Brettach verbreitert<br />

und instand gesetzt werden. Am<br />

Endpunkt Neuenstadt musste eine Unterkunftshalle<br />

für den Postkraftwagen unentgeltlich<br />

zur Verfügung gestellt und für<br />

eine Wohnung des Kraftwagenführers gesorgt<br />

werden. Am Endpunkt Öhringen<br />

mussten zwei zusätzliche Wagenstände an<br />

den Kraftwagenschuppen angebaut sowie<br />

ein gesicherter Treiböllagerraum eingerichtet<br />

werden. Nachdem diese erforderlichen<br />

Maßnahmen Ende 1925/Anfang<br />

1926 abgeschlossen waren, teilte die<br />

Oberpostdirektion Stuttgart den beteiligten<br />

Oberämtern mit, dass die Kraftpostlinie<br />

Neuenstadt–Öhringen am 1. Mai 1926<br />

eröff net wird.<br />

An den für das Oberamt Öhringen entstandenen<br />

Kosten für Schuppen und Benzinlagerraum<br />

von 8.600 M musste sich das<br />

Oberamt Neckarsulm vertraglich mit 40<br />

Prozent, das entspricht 3.440 M, beteiligen.<br />

Die Hälfte davon wiederum wurde den drei<br />

Gemeinden auferlegt, wobei Neuenstadt<br />

und <strong>Cleversulzbach</strong> je 344 M und Brettach<br />

1.032 M zu zahlen hatten.<br />

Die Kraftpost, später Postomnibus oder<br />

kurz Bus genannt, bediente <strong>Cleversulzbach</strong><br />

über lange Zeit zweimal am Tag,<br />

morgens und abends. Im Kriegsjahr 1941<br />

wurden die Abendfahrten montags und<br />

samstags wegen Dieselknappheit eingestellt.<br />

Kurze Zeit darauf wurde auch das<br />

Flüssiggas knapp, und deswegen wurde im<br />

Dezember 1941 der Betrieb der Kraftpost<br />

an Sonn- und Feiertagen stillgelegt. Nach<br />

dem Krieg wurde die Omnibuslinie Öhringen–Neuenstadt<br />

über Brettach und <strong>Cleversulzbach</strong><br />

wieder durch die Post aufgenommen.<br />

Daneben wurden auch private<br />

Omnibuslinien, so genannte Kraftdroschken,<br />

zugelassen, die Personen gegen Entgelt<br />

befördern durften, aber außerhalb<br />

des Fahrplans der Kraftpost.<br />

Auf vielfachen Wunsch der <strong>Cleversulzbach</strong>er<br />

Bevölkerung wurde Anfang der<br />

1950er Jahre mittwochs und samstags zusätzlich<br />

ein Mittagsbus eingesetzt, damit<br />

die Hausfrauen Gelegenheit hatten, in<br />

Neuenstadt einzukaufen. Diese Möglichkeit<br />

wurde off enbar nicht ausreichend genutzt;<br />

denn im November 1952 wurde<br />

dieser Mittagsbus wieder eingestellt.<br />

oben: Kraftpost 1925; unten: Kraftpost 1955<br />

In den späteren Jahren wurden die Fahrpläne<br />

immer besser abgestimmt, so dass<br />

der Berufs- und insbesondere auch der<br />

Schülerverkehr von und nach <strong>Cleversulzbach</strong><br />

geregelt war. Im Jahre 1985 stellte<br />

die Deutsche Bundespost den Betrieb der<br />

Postbusse ein. Von den Kommunen geförderte<br />

Unternehmen übernahmen die Linien<br />

und sorgten für eine Fortsetzung der<br />

nötigen Verkehrsanbindungen.

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