03.06.2013 Aufrufe

Cleversulzbach - Geigerdruck GmbH

Cleversulzbach - Geigerdruck GmbH

Cleversulzbach - Geigerdruck GmbH

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

feln, Rüben und Hülsenfrüchten auf der<br />

Brache ab dem 18. Jahrhundert wurde die<br />

Bodenstruktur durch zusätzlichen Stickstoff<br />

eintrag (über Hülsenfrüchte und Klee)<br />

weiter verbessert und die Erträge dadurch<br />

gesteigert.<br />

In <strong>Cleversulzbach</strong> waren drei Fluren festgelegt,<br />

welche im ersten Dorfbuch (entstanden<br />

um etwa 1570 1 ) genannt werden.<br />

Bezeichnet waren sie wie folgt: nördlich<br />

des Dorfes Im Flur Kürweg (heute Kirchweg);<br />

westlich und südwestlich des Dorfes<br />

Im Fluhr Zur Heken, sowie östlich und<br />

südöstlich des Dorfes Im Fluhr Zur Keltern.<br />

Selbstverständlich gab es nicht nur diese<br />

drei „übergeordneten“ Fluren auf <strong>Cleversulzbach</strong>er<br />

Gemarkung.<br />

In der Flur zum Kürweg gab es u. a. den<br />

Verrenberg, die Mertzenwiesen, die Brücklinäcker,<br />

Stadtschreiber, Röth.<br />

In der Flur Zur Keltern gab es Binsenbach,<br />

Erbelbunnen auch Erdbeerbronnen, Katzenbergäcker,<br />

Häldenäcker, Langenäcker.<br />

Und in der Flur Zur Heken gab es die Rutsche,<br />

die Wanne, den Weinsbergerweg, Ob<br />

dem Brechhaus, Dahenfelderweg, Haseläcker,<br />

Lerchenberg, um einige zu nennen.<br />

Im 19. Jahrhundert wurde die Dreifelderwirtschaft<br />

durch die Fruchtwechselwirtschaft<br />

abgelöst.<br />

Neben der Bewirtschaftung der Felder, der<br />

Wiesen und Weiden, welche im Besitz der<br />

Bauern waren, gab es noch die gemeinschaftliche<br />

Nutzung der Allmenden, welche,<br />

wie auch der überwiegende Teil des<br />

Waldes, zum Gemeinbesitz der Kommune<br />

gehörten.<br />

Aufgrund der Realteilung waren immer<br />

mehr kleine und kleinste Nutzfl ächen entstanden,<br />

die es möglichst ganz auszunutzen<br />

galt. Fahrwege und Flächen für das<br />

Überfahrtsrecht waren bei der Dreifelderwirtschaft<br />

deshalb selten, da sie die ohnehin<br />

kleinen Äcker noch mehr beschnitten<br />

hätten. Auf diesen kleinen Flächen war es<br />

auch oftmals schwierg war, mit dem Gespann<br />

oder Fuhrwerk zu wenden. Zwangsläufi<br />

g war ein geregeltes Miteinander der<br />

Bauern untereinander notwendig. So<br />

mus ste bei der Aussaat oder Bestellung<br />

der Felder, um Flurschäden zu vermeiden,<br />

der „Hinterste“ zuerst beginnen, bei der<br />

Ernte war es umgekehrt, dabei begann der<br />

„Vorderste“ zuerst. Und dies, man kann es<br />

Situationsplan über die Anlegung eines neuen Feldweges im Gewann „Erbelbrunnen“, 1863<br />

85

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!