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Cleversulzbach - Geigerdruck GmbH

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lehenskasse 1950 gedroschen. Im Zuge der<br />

Anschaff ung der Dreschmaschine errichtete<br />

die Spar- und Darlehenskasse eine<br />

Dreschhalle an der Brettacher Straße beim<br />

Sulzbach. Betreut wurde die neue Maschine<br />

zuerst durch Gustav Stephan, und<br />

danach, bis zur Einstellung des Druschbetriebes,<br />

durch Erwin Plenefi sch. Einige<br />

Landwirte hatten sich damals kleinere<br />

Dreschmaschinen selbst, teilweise auch<br />

gemeinschaftlich angeschaff t, mit denen<br />

sie noch bis in die 1950er Jahre ihr Getreide<br />

selbst gedroschen haben.<br />

Noch während des Krieges, 1944, erwarb<br />

die Spar- und Darlehenskasse einen Schlepper,<br />

damals noch mit Holzvergaser sowie<br />

einen Getreidemähbinder. Der Schlepper<br />

wurde überbetrieblich im Lohn bei Landwirten<br />

und auch bei Privaten, meistens für<br />

Transportarbeiten wie z. B. Beischaff ung<br />

von Baumaterialien, eingesetzt. Der Getreidemähbinder<br />

kam hingegen nur bei den<br />

getreideanbauenden Landwirten zum Einsatz.<br />

Der erste „Traktorist“ (Schlepperfahrer)<br />

war A. Bordt, danach folgte W. Pfeff er, in<br />

dessen Eigentum der Schlepper, nachdem<br />

die Landwirte selbst über Schlepperfahrzeuge<br />

verfügten, überging. Den ersten privaten<br />

Schlepper, einen wassergekühlten<br />

11-PS-Deutz mit 4-Gang-Getriebe schaff te<br />

sich 1948 Wilhelm Kuttruf aus der Eberstädter<br />

Straße an. In den 1950er Jahren<br />

kam dann die große Welle der Kleinschlepper<br />

mit einer Stärke von 11 bis 25 PS. Überwiegend<br />

wurde allerdings immer noch, was<br />

nicht wirtschaftlich war, mit den alten herkömmlichen<br />

Gespannpfl ügen und Eggen<br />

gearbeitet. Als das Geld erwirtschaftet war,<br />

wurden diese durch zeitgemäße Geräte ersetzt.<br />

Mit den Traktoren kamen auch einige<br />

Getreidemähbinder in den Ort und die<br />

„Gummiwagen“ hielten Einzug.<br />

Den ersten Mähdrescher im Dorf bekam O.<br />

Schlegel 1958, ein Jahr später bildete sich<br />

mit W. Bürger, W. Kollmar, E. Lumpp und H.<br />

Uhlmann eine Mähdreschergemeinschaft,<br />

Eugen und Kurt Blank beim Pfl ügen mit ihrem<br />

17-PS-Fahr-Schlepper, 1953<br />

die nahezu 25 Jahre Bestand hatte. Die<br />

Mähdrescher wurden überbetrieblich eingesetzt,<br />

da die Flächen des eigenen Betriebes<br />

nicht ausgereicht hätten, um mit den<br />

teuren Maschinen rentabel arbeiten zu<br />

können. Heumaschinen, Gebläsehäcksler,<br />

Kartoff elroder oder auch die erfolgreich<br />

Einzug haltende Melkmaschine erleichterten<br />

die Arbeit der Bauern, und ganz besonders<br />

der Bäuerinnen. Auch die Produktivität<br />

der Betriebe konnte durch den sinnvollen<br />

Einsatz der Maschinen gesteigert werden.<br />

Vater und Sohn Schlegel mit dem ersten<br />

Mähdrescher im Dorf, 1958

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