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Cleversulzbach - Geigerdruck GmbH

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chen Genuss als einwandfrei zu bezeichnen.”<br />

Bis 1957 gab es keine Beanstandungen<br />

der Wasserqualität des Rohrbrunnens,<br />

erste Verunreinigungen traten im Folgejahr<br />

auf, die man aber in den Griff bekam.<br />

Die Trinkwasseruntersuchung des Jahres<br />

1959 erbrachte lediglich eine geringe Verunreinigung,<br />

die zu vernachlässigen war,<br />

zumal ein neu angebrachtes Schild davon<br />

kündete, dass es sich nicht um Trinkwasser<br />

handelte. Damit konnte man in der Folgezeit<br />

gut auskommen. Probleme traten erst<br />

mit der Trinkwasseruntersuchung des<br />

Staatlichen Gesundheitsamtes Heilbronn<br />

im Jahre 1965 auf; die Analyse erbrachte<br />

starke Verunreinigungen, die gründliche<br />

Reinigung und Desinfektion des Brunnens<br />

wurde angeordnet. 5 Auch im nächsten<br />

Jahr wurde eine Chlorung durchgeführt.<br />

Am 6. Juli 1963 wurde der Gemeinderat<br />

davon in Kenntnis gesetzt, dass die Schüttung<br />

des Brunnens durch die Kanalisation<br />

der Hauptstraße völlig unterbrochen worden<br />

war. Ein Wünschelrutengänger aus<br />

Neckarsulm stellte daraufhin fest, dass der<br />

Rohrbrunnen aus der Quellader im Pfarrgarten<br />

gespeist worden war. Auf Wunsch<br />

der Bevölkerung sollte der Brunnen am<br />

Backhaus auch weiterhin Bestand haben.<br />

Das Wasserwirtschaftsamt schlug daraufhin<br />

vor, einen Zulauf oberhalb des Rathauses<br />

zu erschließen und die stetige<br />

Schüttung durch den Einbau einer Unterwasserpumpe<br />

zu gewährleisten. Dies gelang<br />

auf Dauer jedoch nicht, der Brunnen<br />

„schüttete“ immer weniger Wasser, so dass<br />

man im September 1972 vorschlug, ihn<br />

außer Betrieb zu setzen und aufzufüllen,<br />

um keinen Müllablagerungsplatz entstehen<br />

zu lassen.<br />

6. Brunnen in der Kieshofstraße<br />

Der Brunnen befand sich außerhalb des<br />

Dorfes in der heutigen Kieshofstraße. Ursprünglich<br />

stand er auf freiem Feld; mit<br />

Brunnen in der heutigen Kieshofstraße<br />

der Errichtung von Gebäuden kauften die<br />

Anlieger von der Gemeinde einen Streifen<br />

vor dem Haus, und so gelangte der Brunnen<br />

in ihren Besitz. Heute steht der Brunnen<br />

im Vorgarten Kieshofstraße Nr. 7.<br />

Die Wartung der Brunnen oblag einem Akkordanten,<br />

dem die Arbeiten in einer öffentlichen<br />

Versteigerung auf jeweils sechs<br />

Jahre gegen ein festgelegtes Entgeld übertragen<br />

wurden. Hierbei musste er sich verpfl<br />

ichten, alle schadhaften Materialien auf<br />

eigene Kosten zu ersetzen, einen Schaden<br />

binnen 24 Stunden zu beheben und auch<br />

die entstehenden Kosten für andere Fachleute,<br />

wie z. B. den Schmied, aus eigener<br />

Tasche zu bezahlen. In einer Abstreichverhandlung<br />

(11. Mai 1855) sicherte sich der<br />

hiesige Zimmermann Johannes Däuble gegen<br />

einen Konkurrenten aus Neuenstadt<br />

den Auftrag für 21 Gulden pro Jahr. 6<br />

Privatbrunnen<br />

Bereits in unserer Dorfchronik (1626) lesen<br />

wir von mindestens vier Brunnen, die<br />

sich in Privathand befanden, und von de-<br />

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