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Cleversulzbach - Geigerdruck GmbH

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Stenay in Nordfrankreich verpfl ichtet, wo<br />

er als Bäcker im Kriegslazarett Dienst tat.<br />

Nach seiner Rückkehr kündigte Christian<br />

Bauer am 1. Januar 1919 seine Stelle als<br />

Telegraphenhilfsstellenvorsteher zum 1.<br />

Februar 1919, ohne Angabe von Gründen.<br />

Gleichzeitig bewarb sich der frühere Hilfsbote<br />

Gottlob Korb um diese Stelle. In seinem<br />

Bewerbungsschreiben vom Januar<br />

1919 bittet er zu berücksichtigen, dass<br />

sein Vater den Landbotendienst elf Jahre<br />

lang versehen habe und er selbst als dessen<br />

Hilfsbote diesen Dienst bereits ein<br />

Jahr vollständig versehen habe. Während<br />

des Krieges stand ich 39 Monate lang ununterbrochen<br />

im Felde. Voraussichtlich<br />

wird der Landpostbotendienst, welcher<br />

während des Krieges durch einen Hilfsdienstpostboten<br />

versehen wurde, neu erstellt<br />

werden, um<br />

dessen Besetzung<br />

ich mich wieder bewerben<br />

werde. Ich<br />

ersuche deshalb<br />

höfl ichst mir diese<br />

Telefonstelle nebenbei<br />

übertragen zu<br />

wollen, wobei ich<br />

noch bemerken<br />

darf, dass meine<br />

Wohnung inmitten<br />

des Orts gelegen<br />

sehr geeignet für<br />

diesen Posten ist.<br />

Doch mit diesem<br />

Posten wurde es<br />

nichts, denn schon<br />

drei Wochen nach<br />

seiner Kündigung<br />

nahm Christian<br />

Bauer diese wieder<br />

zurück und führte den Dienst weiter.<br />

Mit beginnender Infl ation wurde die jährliche<br />

Entschädigung der Gemeinde ab 1.<br />

April 1920 auf 30 M. und ab 25. November<br />

1920 auf 100 M. erhöht. Dazu kam<br />

von der Postkasse ab August 1922 eine Erhöhung<br />

der Belohnung von 24 M. auf 180<br />

M. jährlich. Doch die schwierigen wirtschaftlichen<br />

Verhältnisse der damaligen<br />

Zeit zwangen Christian Bauer, die Wirtschaft<br />

„Zum Löwen“ 1922 zu schließen,<br />

und das nannte er auch als Grund für<br />

seine diesmal endgültige Kündigung der<br />

Telegraphenhilfsstelle im August 1922.<br />

Sein Nachfolger wurde mit Dienstvertrag<br />

vom 12. Oktober 1922 der Landpostbote<br />

Friedrich Lumpp, der aber den Dienst zunächst<br />

unentgeltlich durchführen musste.<br />

Wohl erhielt er eine Vergütung von 100<br />

Mark im Jahr für das Zimmer, das er für<br />

die Dienstgeschäfte zur Verfügung stellte,<br />

sowie für die Bedienung der Fernsprechvermittlungsstelle<br />

eine besondere Vergütung<br />

von jährlich 200 Mark für jeden Teil-<br />

Kündigungsschreiben von Christian Bauer<br />

vom 1. Januar 1919.<br />

Darunter: Bestätigung des Öhringer Postamtes<br />

und Hinweis auf die Bewerbung von<br />

Gottlob Korb<br />

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