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Cleversulzbach - Geigerdruck GmbH

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Eduard Mörike (1834 –1843) – er ragt unter<br />

den Pfarrern heraus. Auch wenn er<br />

mehr Dichter als Pfarrer war – der Name<br />

<strong>Cleversulzbach</strong> hätte ohne ihn in keinem<br />

Fall einen solchen guten Klang, und das<br />

sogar weltweit! Nur er gehörte als Pfarrer<br />

zu den Großen von Deutschlands Dichtern<br />

und – meines Wissens nach – hatte er allein<br />

in <strong>Cleversulzbach</strong> einen Vikar zur<br />

Seite bzw. deren vier, denn die rund 500<br />

bis 600 Gemeindeglieder wurden normalerweise<br />

von einem Pfarrer allein betreut,<br />

nur in größeren Gemeinden wurden Vikare<br />

eingesetzt. Einer der Vikare, Jakob Wilhelm<br />

Haueisen, wurde später der Nachfolger<br />

Mörikes (1843 –1866).<br />

Fritz Wiesner (1903 –1931) – er war der<br />

Pfarrer, der am längsten von allen 48<br />

Pfarrern hier im Ort war – insgesamt 28<br />

Jahre lebte er im Pfarrhaus. Durch eine<br />

Stiftung von ihm konnte die Sakristei<br />

nach seinem Weggehen 1931 renoviert<br />

werden. Erwähnenswert bei den ihm folgenden<br />

Vertretungen ist Pfarrer Julius<br />

von Jan aus Brettach (dort von 1928 bis<br />

1935), der als einziger nach der so genannten<br />

„Reichskristallnacht“ im November<br />

1938 in der Buß- und Bettagspredigt<br />

öff entlich dazu Stellung genommen und<br />

dieses Tun verurteilt hat. Die Württembergische<br />

Landeskirche hat ihn aus dem Kirchendienst<br />

entfernt, und er musste nach<br />

Bayern gehen.<br />

Im Jahr 1935 zog Pfarrer Karl Fischer auf,<br />

der eigentlich schon im Ruhestand war,<br />

als er hierher kam, aber dann doch freiwillig<br />

den Dienst bis zu seinem Tod am 15.<br />

Juni 1945 versah. An ihn werden sich<br />

noch viele der älteren <strong>Cleversulzbach</strong>er als<br />

feinen alten Mann erinnern.<br />

Danach kamen Pfarrer und eine Pfarrerin,<br />

die – wie zu allen Zeiten – den Menschen<br />

mal mehr, mal weniger geben konnten:<br />

Otto Wüst (1946 –1949); Herrmann Grawunder<br />

(1950 –1956); Helmut Schmid<br />

(1957–1971); Hermann Pape (1971–1978);<br />

zwischenzeitliche Versorgung von<br />

Brettach (Pfarrer Podratz und Schaller)<br />

und Neuenstadt (Dekan Schubert); dann<br />

die erste Pfarrerin: Christa Lange (1983–<br />

1992); gefolgt von Ulrich Müller (1993–<br />

1999). Seit 1999 ist Pfarrer Ulrich Weber<br />

im Dienst. Mit ihm kam es zu einer ersten<br />

Auswirkung des Pfarrplans – der Anpassung<br />

oder auch Kürzung von Pfarrstellen<br />

auf lange Sicht – er versorgt <strong>Cleversulzbach</strong><br />

nicht als alleinige Pfarrstelle, wie alle<br />

anderen Pfarrer vor ihm, sondern er versorgt<br />

mit Bürg noch eine zweite, selbstständige<br />

Kirchengemeinde.<br />

Die Kirchengemeinde ist zwar klein, aber<br />

es gab und gibt vielfältige Tätigkeiten. So<br />

seien in Erinnerung gerufen: der Frauenkreis,<br />

Bastelkreis, der Singkreis, Adventsbazare,<br />

Kinderkirchfeste mit Musicalaufführungen<br />

und vieles andere, was in den<br />

Erinnerungen der <strong>Cleversulzbach</strong>er zu fi nden<br />

ist.<br />

Aktuell im Jahr 2012 gibt es neben dem<br />

sonntäglichen Gottesdienst für die „Großen“,<br />

den sonntäglichen Kindergottesdienst<br />

für die Kinder von 5 bis 12 Jahren.<br />

Für die ganz Kleinen und ihre Eltern gibt<br />

es mehrmals im Jahr den „Gottesdienst für<br />

kleine Leute“. Die ganz Kleinen treff en sich<br />

im wöchentlichen Mini-Club. Für die<br />

Jungs von 9 bis 13 Jahren ist die wöchentliche<br />

Jungschar da, die älteren Jungs ab<br />

der Konfi rmation können sich in der zweiwöchentlichen<br />

Jungenschaft treff en. Außerdem<br />

gibt es jährlich in den Herbstferien<br />

die Kinder-Bibel-Tage für alle Kinder<br />

von 5 bis 12 Jahren. Die Frauen treff en<br />

sich zum Frauenfrühstück und thematischen<br />

Abendterminen, die übers Jahr verteilt<br />

sind. Der monatliche Senioren-Nachmittag<br />

ist ein beliebter Treff punkt am<br />

Nachmittag. Der Beerdigungschor verleiht<br />

den Beerdigungen einen feierlichen Rahmen,<br />

der 2010 neu gegründete Kirchenchor<br />

„Wie im Himmel“ setzt musikalische<br />

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