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Cleversulzbach - Geigerdruck GmbH

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gart, über Öhringen nach Schwäbisch Hall<br />

und über Mergentheim nach Würzburg<br />

verkehrstechnisch gut erschlossen. Die<br />

Posthalterei befand sich zunächst im<br />

Gasthaus „Stern“. Hier konnten die Fahrgäste<br />

während des Pferdewechsels speisen<br />

und, wenn nötig, auch übernachten. Später<br />

wurde die Post und damit auch die<br />

Poststation in das Gebäude des Kameralamtes<br />

(Türnizbau) verlegt.<br />

Wer von <strong>Cleversulzbach</strong> aus verreisen<br />

Postwagen vor dem Kameralamtsgebäude in Neuenstadt (um 1912)<br />

wollte oder musste, dem stand von Neuenstadt<br />

aus also sozusagen die Welt offen.<br />

Den Weg dorthin musste man dafür<br />

in Kauf nehmen.<br />

Daneben gab es noch die Möglichkeit,<br />

mit Mietdroschken kürzere Strecken zu<br />

fahren (unseren heutigen Taxis entsprechend).<br />

Doch waren diese eher in größeren<br />

Städten anzutreff en, z. B. die bekannten<br />

Fiaker in Wien. In <strong>Cleversulzbach</strong><br />

musste man dafür wohl den einen oder<br />

anderen Bauern fragen, der ein Pferde-<br />

oder Ochsengespann hatte.<br />

Kraftpost<br />

Ab 1905 löste die Kraftpost die traditionsreichen<br />

Postkutschen ab. Mit der Kraftpost<br />

setzte die Post den bewährten kombinierten<br />

Personen- und Posttransport fort; jetzt<br />

aber mit motorisch angetriebenen Postbussen,<br />

die alle gelb gestrichen waren.<br />

(Ausnahme während des Nationalsozialismus,<br />

als sie von 1934 bis 1945 rot waren).<br />

Schon bald gab es Pläne für eine Kraftpostverbindung<br />

zwischen Neuenstadt am<br />

Kocher und Öhringen, in die später auch<br />

<strong>Cleversulzbach</strong> und Brettach eingebunden<br />

werden sollten. Für <strong>Cleversulzbach</strong> bewarb<br />

sich der Gemeinderat<br />

mit einer<br />

Bitte vom<br />

September 1920<br />

an die Post, den<br />

Ort an eine der<br />

Kraftpostlinen anzuschließen,<br />

und<br />

führte mehrere<br />

Gründe dafür an:<br />

Schon längst ist<br />

der Wunsch der<br />

hiesigen Bevölkerung<br />

und ein dringendes<br />

Bedürfnis,<br />

den hiesigen Ort<br />

mit einer fahrenden<br />

Post zu verbinden.<br />

Einesteils<br />

spricht der Paketverkehr dafür, da alle Pakete<br />

oft tagelang auf dem Postamt in<br />

Neuenstadt lagern, wenn sich keine Gelegenheit<br />

zum Abholen bietet, oder wenn<br />

sie nicht durch einen Extraboten, was in<br />

der gegenwärtigen Zeit sehr hoch zu stehen<br />

kommt, abgeholt werden. Andernfalls<br />

wird der hiesige historische Platz sehr viel<br />

besucht, insbesondere in neuester Zeit<br />

durch die Gründung des Schiller- und<br />

Mörikevereins, so dass diesen Besuchern<br />

eine Fahrgelegenheit von und zu der<br />

Bahnstation gescha en werden könnte. 1<br />

Doch die Umsetzung der Pläne sollte noch<br />

etliche Jahre dauern. So mussten die Straßen<br />

zwischen Neuenstadt und Cleversulz-<br />

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