Cleversulzbach - Geigerdruck GmbH
Cleversulzbach - Geigerdruck GmbH
Cleversulzbach - Geigerdruck GmbH
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
welches der beiden Adelsgeschlechter in <strong>Cleversulzbach</strong> begütert<br />
war. Siehe, Schönhuth, wie oben, S. 75.<br />
24 Hauptstaatsarchiv Stuttgart (künftig zitiert HStAS) Bestand<br />
A 17a, Bü 45 und Bestand A 386, Bü 79 (siehe unten).<br />
25 1524 bzw. 1554 hatten die Ordenskommende Heilbronn<br />
bzw. das Amt Scheuerberg Einnahmen (Wein) in <strong>Cleversulzbach</strong><br />
in ihren Lagerbüchern verzeichnet. Siehe Diefenbacher,<br />
Michael, Territorienbildung des Deutschen Ordens am<br />
unteren Neckar im 15. und 16. Jahrhundert, Heilbronn 1985,<br />
S. 184, 188 bzw. S. 385.<br />
Im württembergischen Lagerbuch von 1523 (siehe unten)<br />
wird vermerkt, dass dem Orden auch ein Drittel des Weinzehnten<br />
im Eberstall zusteht. In den Statuten von 1626<br />
(siehe unten) wird auch ein „Berlinger“ Hof erwähnt. Ob dies<br />
evt. als ein Hinweis auf früheren Besitz der Freiherren von<br />
Berlichingen, die ja auch andernorts in unserer Gegend begütert<br />
waren, betrachtet werden kann, oder ob die Hofbezeichnung<br />
von einem Personennamen herrührt, muss off en<br />
bleiben. Vgl. OAB NSU, S. 326.<br />
26 In der oben genannten Urkunde von 1262 wird außer dem<br />
verkauften Hof auch noch weiterer Eigenbesitz der Weinsberger<br />
in <strong>Cleversulzbach</strong> erwähnt.<br />
27 Siehe Roth, Carl, Geschichte der Stadt Neuenstadt an der<br />
großen Linde und des abgegangenen Ortes Helmbund, Heilbronn,<br />
1877, S. 4: Zum Bau der Neuenstädter Stadtbefestigung<br />
Ende des 14./Anfang des 15. Jahrhunderts. hatten<br />
auch die umliegenden Dörfer Gochsen, Kochersteinsfeld,<br />
<strong>Cleversulzbach</strong> und Brettach beigetragen. Ihre Bürger waren<br />
somit auch berechtigt, im Bedarfsfall hinter den Mauern<br />
der Stadt Schutz zu suchen. Das würde darauf hinweisen,<br />
dass das spätere pfälzische Amt Neuenstadt auch schon<br />
in Weinsberger Zeit eine Verwaltungseinheit gebildet hatte<br />
(siehe auch Roth, S. 54). Die späteren Ämter bewahrten in<br />
ihrer Zusammensetzung oft Verwaltungseinheiten, die vorher<br />
schon vorhanden waren. Siehe Grube, Walter, Vogteien,<br />
Ämter, Landkreise in Baden-Württemberg, Stuttgart, 1975,<br />
Bd. 1, S. 3.<br />
28 Hohenlohe-Zentralarchiv Neuenstein, Bestand GA 15<br />
Schublade P Nr. 1, abgedruckt im Jahrbuch des historischen<br />
Vereins Heilbronn, 1957, Bd. 22, S. 111 ff .: Schumm, Karl: Ein<br />
Gültbuch aus „Helmbunt zu der Newenstatt“ aus der ersten<br />
Hälfte des 14. Jahrhunderts.<br />
29 Ebenda S. 122 ff .<br />
30 Bezeichnung für Bergspitze; siehe Keinath, S. 117.<br />
31 Oft Bezeichnung eines kleinen Waldes in Privatbesitz am<br />
Rand der unbebauten Flur oder am Waldrand; siehe Keinath,<br />
S. 77.<br />
32 Halde als Bezeichnung für Bergabhang; siehe Keinath, S. 53.<br />
33 Bezeichnung für gerodetes Landstück; siehe Keinath, S. 87.<br />
34 Vielleicht von „Hegnach“ als Bezeichnung für Flurstück mit<br />
Ansammlung von Büschen, Hecken oder Gestrüpp; siehe<br />
Keinath, S. 167.<br />
35 Sie zeigen, dass die Entwicklung zur Zweinamigkeit mit Vor-<br />
und Familiennamen, zu dieser Zeit weit fortgeschritten war.<br />
Zu dieser Entwicklung siehe auch Bahlow, Hans, Deutsches<br />
Namenslexikon, Bayreuth, 1967, Einführung.<br />
36 Siehe Heim, Werner, Die Ortswüstungen des Kreises Heilbronn<br />
in: Jahrbuch des hist. Vereins Heilbronn, 1957, Bd. 22,<br />
S. 52. Heim beruft sich dabei u. a. auch auf Nennungen von<br />
Eberstal im Nekrolog des Stifts St. Peter in Wimpfen. Siehe<br />
auch Gräf, Hartmut, Mittelalterliche und frühneuzeitliche<br />
Wüstungen in den ehemaligen Ämtern Möckmühl, Neuenstadt<br />
und Weinsberg in: Jahrbuch für schwäbisch-fränkische<br />
Geschichte Bd. 38, Heilbronn, 2008 (Heilbronnica 4), S.<br />
112 f. Gräf erwähnt, dass das Kloster Schöntal noch 1490 in<br />
Eberstal Einnahmen aus Lehen, die es selbst vom Kloster<br />
Lichtenstern erhalten hatte, einzog.<br />
Zum Flurnamen vgl. auch Keinath, S. 108, der den Flurna-<br />
men „Eberstall“ im Zusammenhang mit männlichen Zuchtschweinen<br />
verzeichnet. Es ist schwer zu entscheiden, ob der<br />
Name von Tal oder Stall kommt. Beides erscheint in der<br />
schriftlichen Überlieferung.<br />
Auff ällig ist auch, dass es jeweils auswärtige Herrschaften<br />
waren, die auf dem Flurstück Eberstall Rechte inne hatten<br />
(der Deutsche Orden und die Gemmingen) und dass der<br />
Weinzehnt dort im Lagerbuch beim Kirchenzehnt, getrennt<br />
von den übrigen Weingülten des Ortes, genannt wird (siehe<br />
unten).<br />
Sicher dagegen ist, dass es eine Wüstung Eberfi rst, weiter<br />
nördlich, auf der Höhe und schon auf Eberstädter Markung,<br />
gegeben hat: Siehe Heim, Ortswüstungen (wie oben), S. 51.<br />
37 Siehe Heim, Ortswüstungen, S. 59, und Gräf (wie oben) S.<br />
113 f. Da der Ort aber im Lagerbuch von 1523 getrennt von<br />
<strong>Cleversulzbach</strong> aufgeführt wird, könnte dies für eine kleine<br />
Siedlung oder zumindest Gebäude sprechen.<br />
38 Schumm, Karl, Weinsberg, Auseinandersetzungen zwischen<br />
Herrschaft und Stadt, in: Jahrbuch des historischen Vereins<br />
Heilbronn, 1954, S. 220 ff .<br />
39 Verpfändet u. a. 1405 an die von Helmstadt, 1428 an die von<br />
Sickingen, siehe Dillenius, Ferdinand Ludwig Immanuel,<br />
Weinsberg, vormals freie Reichs-, jetzt württembergische<br />
Oberamtsstadt – Chronik, Stuttgart, 1860, S. 50, und OAB<br />
NSU, S. 569 f. – siehe auch Stoob, Heinz (Hrsg.), Deutsches<br />
Städtebuch, Bd. IV, 2,2, Stuttgart, 1961, S. 177. Zum Verkauf<br />
siehe Hohenlohe Zentralarchiv Neuenstein, Bestand GA 15,<br />
Schubl. L, Nr. 180/28.<br />
40 Eine Vermögensstatistik der Ämter Weinsberg, Neustadt a.<br />
K. und Möckmühl in: Jahrbuch des historischen Vereins für<br />
Württembergisch Franken, Schwäbisch-Hall, 1867, Bd. 7,<br />
Heft 3, S. 549 ff .<br />
41 Siehe Roth, Carl, Geschichte der Stadt Neuenstadt an der<br />
großen Linde und des abgegangenen Ortes Helmbund, Heilbronn,<br />
1877, S. 9 (künftig zitiert mit Roth).<br />
42 Für <strong>Cleversulzbach</strong> zuständiges Vogteigericht war das<br />
Stadtgericht von Neuenstadt. Siehe Roth, S. 66.<br />
43 Siehe Roth, S. 10<br />
44 Siehe: Das Land Baden-Württemberg, hrsg. v. d. Landesarchivdirektion<br />
Baden-Württemberg, Stuttgart, 1975 – 83, Bd.<br />
1, S. 191.<br />
45 Siehe Roth, S. 13<br />
46 Handbuch der Baden-Württembergischen Geschichte, hrsg.<br />
v. d. Kommission f. geschichtliche Landeskunde, Stuttgart,<br />
2000, Bd. 1, Teil 2, S. 168.<br />
47 Siehe Veröff entlichungen der Kommission für geschichtliche<br />
Landeskunde in Baden-Württemberg, Reihe A, Quellen, Bd.<br />
28: Altwürttembergische Lagerbücher aus der Österreichischen<br />
Zeit 1520 –1534, VI, bearb. v. Thomas Schulz, Stuttgart<br />
1991, S. 512 ff . (HStAS H 101 Bd. 1298/1299/1300).<br />
48 Zwing und Bann bezieht sich auch auf das Gebiet des Amtsortes.<br />
Hier hatte der Herzog das Recht, das Zusammenleben<br />
zu regeln (siehe auch unten die Statuten) und zu richten,<br />
was man auch als Gemeindegewalt bezeichnen kann. Der<br />
Ausdruck bezog sich meist auf die Ausübung der niederen<br />
Gerichtsbarkeit.<br />
49 Überlassung des besten Stücks Vieh und des besten Gewands<br />
gemäss Hauptrechts und Zahlung der Leibhenne waren<br />
Abgaben, die aus der Leibeigenschaft einer Person resultierten.<br />
Der Leibeigene war persönlich unfrei und von<br />
seinem Leibherrn abhängig. Diese Leibherrschaft geht letztlich<br />
auf das spätantike Abhängigkeitsverhältnis zwischen<br />
dem Großgrundbesitzer und dem dessen Güter bearbeitenden<br />
halbfreien Kolonen (Bauer, Pächter) zurück. In der fränkischen<br />
Zeit wird daraus die Leibherrschaft entwickelt. Im<br />
hohen Mittelalter unterscheidet man zwischen solchen<br />
Leibeigenen, die ein Stück Land bebauen, das sie vom Leibherrn<br />
geliehen haben, und solchen, die als Gesinde am Hof<br />
41