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Cleversulzbach - Geigerdruck GmbH

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406<br />

Schreiben von Albert Schweitzer „An die Organiste der Mörike-Kirche“<br />

Margarete Seebold, 1962<br />

Brettacher Freund Pfarrer Klein nannte,<br />

lange in seiner Erinnerung und bewegte<br />

ihn Ende 1962 dazu, mehrere Erinnerungsstücke<br />

nach <strong>Cleversulzbach</strong> zu schicken,<br />

und in einer Mitteilung „An die Organiste<br />

der Mörike Kirche“ schrieb er, dass<br />

es ihm leid tue, dass er das Mörike-Stüble<br />

nicht besucht habe, ihr aber dann ans<br />

Herz legte, gut über die Orgel zu wachen,<br />

denn sie müsse so erhalten bleiben, wie<br />

sie zu Mörikes Zeiten war. Margarete Seebold<br />

hat sicher diesen Wunsch so lange es<br />

ging bestens vertreten.<br />

Die Wirtstochter war bekannt dafür, dass<br />

sie zur Weihnachtszeit ausgezeichnete<br />

Springerle backen konnte. Sie verwendete<br />

dafür ein Model mit dem Mörike-Familienwappen.<br />

Vom Bundespräsidenten Theodor<br />

Heuss, dem sie zu Weihnachten so ein<br />

Mörike-Springerle zugeschickt hatte, ist<br />

überliefert, dass er in einem Dankesbrief<br />

gefragt habe, ob er es essen oder in die<br />

Vitrine stellen solle.<br />

Als jung Verlobte war’n wir da, wir kommen<br />

wieder als Ehepaar. Diesen Eintrag<br />

schrieb kein geringerer als der FDP-Politiker<br />

und spätere Außenminister Klaus Kin-<br />

kel mit seiner Verlobten Ursula Huber am<br />

1. Mai 1958.<br />

Besucht hat die Mörike-Stube auch ein<br />

gewisser Herr Pferdmenges, der damals Finanzberater<br />

und Freund Konrad Adenauers<br />

war. Auch Baden-Württembergs damaliger<br />

Finanzminister Dr. Hermann Müller<br />

kam vorbei und trug sich in das Gästebuch<br />

ein.<br />

Der Leiter der Arbeitsstelle für literarische<br />

Museen, Archive und Gedenkstätten in<br />

Baden-Württemberg in Marbach am Neckar,<br />

Prof. Dr. Thomas Scheuff elen, legte<br />

1988 Auf einer Exkursion in Dichters<br />

Lande, wie er schrieb, mit seiner Frau und<br />

drei weiteren Ehepaaren eine Rast in der<br />

Mörike-Stube ein. Nur wenige Jahre später,<br />

nach dem Tod von Margarete Seebold,<br />

setzte sich Prof. Scheuff elen für die Gründung<br />

des heutigen Mörike-Museums ein,<br />

als Aufbewahrungsstätte für den Nachlass<br />

aus der Mörike-Stube.<br />

Humor- und liebevolle Einträge<br />

Eine Besucherin aus Dresden schrieb: Leider<br />

bin ich nur aus Sachsen, wo nicht solche<br />

Dichter wachsen.

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