03.06.2013 Aufrufe

Cleversulzbach - Geigerdruck GmbH

Cleversulzbach - Geigerdruck GmbH

Cleversulzbach - Geigerdruck GmbH

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

254<br />

Gemeindehaus – Kelter-Halle<br />

Die heutige Kelter-Halle ist aus dem Dorfleben<br />

von <strong>Cleversulzbach</strong> nicht mehr wegzudenken.<br />

Die 1956 eingeweihte und<br />

1988 umgebaute und erweiterte Multifunktionshalle<br />

dient als Treff punkt für<br />

kulturelle, sportliche und viele andere<br />

dorfbezogene Veranstaltungen. Außerdem<br />

sind dort die Feuerwehr und – namensgebend<br />

– auch die Kelter untergebracht.<br />

Dieses Gebäude ersetzte den Bau der früheren<br />

alten Kelter, die nach verschiedenen<br />

Quellen dort seit 1529 gestanden hat.<br />

Der Bedarf für eine Mehrzweckhalle entstand<br />

in den Nachkriegsjahren, als auch in<br />

<strong>Cleversulzbach</strong> der Ausbau der Infrastruktur<br />

vorangetrieben wurde und das Wirtschafts-<br />

und kulturelle Leben seinen Aufschwung<br />

nahm.<br />

Eberstädter Straße. Im Hintergrund rechts<br />

die alte Kelter mit ihrem großen schrägen<br />

Dach<br />

Es begann mit der Feuerwehr, die über<br />

lange Jahre im Untergeschoss des Rathauses<br />

ihr „Spritzenlokal“ besaß, das immer enger<br />

wurde und neu angeschaff te Geräte nicht<br />

mehr aufnehmen konnte. Als erste Lösung<br />

wurde daher am 24. November 1952 im Gemeinderat<br />

beschlossen, ein neues Feuerwehr-Magazin<br />

zu bauen. Architekt Hedinger<br />

aus Kochersteinsfeld wurde mit der Pla-<br />

nung und dem Bau beauftragt, der auf dem<br />

Grundstück hinter dem Farrenstall erstellt<br />

wurde. Die daneben stehende alte Kelter-<br />

Remise war baufällig und musste abgebrochen<br />

werden, was die Ausfahrt vom Feuerwehr-Magazin<br />

begünstigte.<br />

Auch in der alten Kelter wurde der Platz<br />

eng. Die zunehmende Anzahl von Bütten<br />

und Berggölten konnte kaum noch aufgenommen<br />

werden. Nach dem Abbruch der<br />

baufälligen alten Kelterremise wurde beschlossen,<br />

eine neue Remise am Farrenstallgebäude<br />

zu bauen.<br />

Neben diesen wirtschaftlichen Erfordernissen<br />

entstand auch ein Bedürfnis nach<br />

Versammlungs- und Übungsräumen. So<br />

suchte der Musikverein nach einem geeigneten<br />

Raum und erhielt schließlich im Mai<br />

1952 die Erlaubnis, in der Kelterstube<br />

seine Übungen abzuhalten. Der Schlüssel<br />

musste jedes Mal beim Fronmeister abgeholt<br />

werden. Auch die Schule bemühte<br />

sich um zusätzliche Räume, um den gestiegenen<br />

Anforderungen zu genügen.<br />

Und so lag der Gedanke, ein Gemeindehaus<br />

zu bauen, in dem die Feuerwehr, die<br />

Kelter und Veranstaltungsräume unter einem<br />

Dach untergebracht werden konnten,<br />

seit längerem in der Luft. Doch erstaunlicherweise<br />

ist in den Gemeinderats-Protokollen<br />

kein offi zieller Beschluss zum Bau<br />

eines solchen Gebäudes zu fi nden. Der<br />

erste Hinweis darauf steht im Protokoll<br />

vom 18. Juni 1954, wo es unter § 1 heißt:<br />

Betr.: Architekt für Kelterbau<br />

Mehrere Architekten haben sich um die<br />

Planung des Kelterbaues beworben. Nach<br />

eingehender Beratung wird in geheimer<br />

Abstimmung mit 6 gegen 2 Stimmen beschlossen<br />

Architekt Alber aus Heilbronn<br />

den Planungsauftrag zum Kelterneubau<br />

zu geben.<br />

Dieses Bauprojekt – das umfangreichste<br />

bisher in der Geschichte von Cleversulz-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!