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Cleversulzbach - Geigerdruck GmbH

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402<br />

Gemeindeverwaltung begann man sich<br />

Sorgen zu machen, wie es auf Dauer mit<br />

der Mörike-Erinnerungsstätte weitergehen<br />

sollte. Bürgermeister Richard Nef<br />

wandte sich 1967 an Dr. Köpf, der vor rd.<br />

zehn Jahren den Ausbau der Mörike-Stube<br />

organisiert hatte und inzwischen Landrat<br />

von Tuttlingen geworden war. Dieser<br />

schaltete seinen Amtskollegen Landrat<br />

Widmaier in Heilbronn ein. Bei einem<br />

Ortsbesuch wurde aber festgestellt, dass<br />

Frau Seebold noch rüstig genug war, um<br />

die Mörike-Stube für längere Zeit weiter<br />

zu führen. Doch ab 1984 wurde Margarete<br />

Margarete Seebold liest im Gästebuch,<br />

um 1985<br />

Seebold – sie stand jetzt im 78. Lebensjahr<br />

– immer häufi ger von Krankheiten geplagt.<br />

Werner Uhlmann, seit 1. Mai 1986<br />

Ortsvorsteher von <strong>Cleversulzbach</strong> und seit<br />

jungen Jahren großer Mörike-Freund,<br />

hatte während ihrer Krankenhausaufenthalte<br />

und wenn es ihr nicht gut ging, immer<br />

wieder „Führungen“ durch die<br />

Mörike-Stube für angereiste Mörike-<br />

Freunde durchgeführt. Am 1. Januar 1988<br />

wurde für die 82-Jährige anlässlich ihres<br />

50-jährigen Jubiläums als Organistin der<br />

St.-Jost-Kirche ein Festgottesdienst von<br />

Pfarrerin Christa Lange gehalten. Danach<br />

traf man sich in der Mörike-Stube und<br />

sprach der Jubilarin Dank, Anerkennung<br />

und Gottes Segen aus. Doch drei Jahre<br />

später musste Margarete Seebold wegen<br />

ihrer Krankheit 1991 endgültig die Gastwirtschaft<br />

und damit auch die Mörike-<br />

Stube schließen.<br />

Margarete Seebold an der Orgel der<br />

St.-Jost-Kirche<br />

Drei Jahre später, am 28. Juli 1994, ist<br />

Margarete gestorben. Sie wurde, wie wir<br />

am Beginn gelesen haben, am 2. August<br />

1994 auf dem <strong>Cleversulzbach</strong>er Friedhof<br />

neben ihren Eltern und ihrer Schwester<br />

begraben. Die Mörike-Stube war damit<br />

Geschichte geworden.<br />

Einen sehr aufschlussreichen Teil des<br />

Nachlasses bilden die zehn erhalten gebliebenen<br />

Gästebücher der Mörike-Stube.<br />

Schon das erste überlieferte Buch, beginnend<br />

mit dem Eintrag von Dr. Hoenes im

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