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Cleversulzbach - Geigerdruck GmbH

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186<br />

nes Simpfendörfer abgekauft hatte. Wie<br />

viele andere Handwerker besaß er auch<br />

„etwas Güterstücke“, so dass er glaubte,<br />

sich in der Kombination aus seinem<br />

Handwerk und der Bewirtschaftung seiner<br />

Felder gut ernähren zu können. Nieth<br />

beschäftigte zeitweise einen Gehilfen. 7<br />

Besonders bekannt wurde die Salm'sche<br />

Schmiede, die zwischen Kirche und Pfarrhaus<br />

stand. Dort fand Eduard Mörike<br />

beim alten Eisen den von der St.-Jost-<br />

Kirche stammenden ausrangierten Turmhahn,<br />

nahm ihn an sich und begann noch<br />

in seiner <strong>Cleversulzbach</strong>er Zeit (1840),<br />

ihn in seinem Gedicht<br />

vom alten<br />

Turmhahn zu verewigen.<br />

Zu dieser<br />

Zeit führte Johann<br />

Georg Salm den Betrieb.<br />

Dessen Vater<br />

war Bauer Georg Jeremias<br />

Salm. Diesen<br />

verklagte Mörike<br />

1836/37 vor dem<br />

Oberamtsgericht<br />

Neckarsulm und erreichte<br />

in einem<br />

Vergleich, dass der<br />

jeweilige Pfarrer<br />

von <strong>Cleversulzbach</strong><br />

für den Kirchgang<br />

den Weg über Salms<br />

Grundstück benutzen<br />

dürfe. 8 Johann<br />

Georg wanderte<br />

1862 mit Frau und<br />

deren zwei unehelichen<br />

Kindern nach<br />

Australien aus; die<br />

Schmiedewerkstatt<br />

ging danach wohl<br />

an seinen 1838 geborenen<br />

Sohn August<br />

über, der am<br />

Ort verblieben war.<br />

Das Gebäude wurde inzwischen abgerissen,<br />

um dem neuen Gemeindehaus Platz<br />

zu machen.<br />

Um die Mitte des 19. Jahrhunderts sind<br />

weitere Schmiede nachgewiesen. Der aus<br />

Sittenhardt stammende Bernhard Kolb,<br />

der 1843 das <strong>Cleversulzbach</strong>er Bürgerrecht<br />

erworben hatte, arbeitete zumindest<br />

zeitweilig als Schmied am Ort, verzog<br />

dann aber nach Schwäbisch Hall. Außerdem<br />

betrieb Gottlieb Ludwig Euerle<br />

(1822–1885), der in Großaspach geboren<br />

war und 1850 das Bürgerrecht erhalten<br />

hatte, das Schmiedhandwerk. 9 Sein Sohn<br />

Die alte Salm'sche Schmiede – beim Reifenaufbrennen

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