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Halbjahresbericht

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MARKTRÜCKBLICK<br />

Aktien<br />

US-Aktien<br />

Nach ordentlichen Kursgewinnen zu Beginn von 2011 brachen US-Aktien im dritten Quartal drastisch ein. Hintergrund war die Sorge der Anleger, dass<br />

der fragile weltweite Konjunkturaufschwung ins Stocken gerate. In Europa und China veröffentliche Konjunkturdaten fielen eindeutig schwächer aus und<br />

die Sorgen mehrten sich, dass die sich vertiefende Staatsschuldenkrise in der Eurozone auf die größeren ‚peripheren„ Wirtschaften von Italien und<br />

Spanien ausweiten und die Stabilität der gesamten Eurozone gefährden würde. Indessen beeinträchtigten die Unsicherheiten im Zusammenhang mit der<br />

US-Konjunktur die Anlegerstimmung noch mehr. Nach einem längeren riskanten politischen Gerangel, bis die Schuldenobergrenze der USA endlich<br />

angehoben wurde – aber auch nur, nachdem das Land einem technischen Bankrott ungemütlich nahe gekommen war –, setzte die Rating-Agentur S&P<br />

die Bonität der USA von AAA auf AA+ herab. Eine kräftige Abwärtsrevision des US-Wirtschaftswachstums im ersten Quartal – annualisiert von 1,8 % auf<br />

0,4 % – setzte weitere Fragezeichen bezüglich der Stabilität der Erholung. Obwohl die Ängste bezüglich der Zukunft der Eurozone mangels einer<br />

politischen Lösung für die Krise bis weit ins vierte Quartal anhielten, hoben robustere US-Konjunkturdaten in der Folge dennoch den Status der US-<br />

Wirtschaft als relativ sicheren Hafen hervor. Anleger schöpften insbesondere Zuversicht aus dem nachweislichen Aufwärtstrend am Arbeitsmarkt sowie<br />

aus Anzeichen dafür, dass ein Anstieg des privaten Konsums dem Einzelhandel zu einem Umsatzaufschwung verhalf. Unterstützt durch die Zusage der<br />

US-Notenbank (Fed), die Erholung zu unterstützen, zeigten die Zahlen, dass die Wirtschaft annualisiert im dritten Quartal um 2,0 % gewachsen war. In<br />

den Tagen nach dem Ende des Berichtszeitraums der Gesellschaft zeigten veröffentlichte Zahlen, dass die Arbeitslosenquote auf 8,5 % gefallen war, der<br />

niedrigste Stand seit fast drei Jahren.<br />

Japanische Aktien<br />

Japanische Aktienmärkte gingen genauso wie andere Aktienmärkte weltweit zu Beginn des Berichtszeitraums der Gesellschaft auf Talfahrt. Die<br />

Stimmung wurde durch Sorgen erschüttert, dass eine Verschlechterung in den kurzfristigen Aussichten der Weltkonjunktur eine große Auswirkung auf<br />

die Nachfrage nach Japans Exporten haben würde. Diese Sorgen wurden noch durch die anhaltende Stärke des Yens verstärkt und stellten eine<br />

potenzielle Bedrohung der Wettbewerbsfähigkeit von in Japan hergestellten Gütern auf Märkten dar, wo die Nachfrage bereits empfindlich auf die<br />

steigende Unsicherheit reagierte. Viele japanische Unternehmen spürten zwar weiterhin die Folgen der Störungen in der Lieferkette aufgrund der<br />

schrecklichen Tsunami-Katastrophe im März 2011, aber allmählich stiegen die Hoffnungen, dass das reine Ausmaß des Wiederaufbauprogramms dazu<br />

beitragen könnte, die fast zum Erliegen gekommene japanische Wirtschaft noch 2011 wieder aus der Rezession zu ziehen. Diese Hoffnungen wurden in<br />

der Folge durch Meldungen bestätigt, dass die Wirtschaft im dritten Quartal um 1,4 % (gegenüber dem zweiten Quartal) gewachsen war.<br />

Nichtsdestotrotz hob eine Studie der Bank of Japan die erheblichen Schwierigkeiten hervor, mit denen die japanische Wirtschaft immer noch<br />

konfrontiert ist: mit geringem Vertrauen und Unternehmen, die angesichts der beträchtlichen Unsicherheiten in Bezug auf die Konjunktur weltweit<br />

zögern, größere Investitionen zu tätigen. Einige Unternehmen, hauptsächlich im Sektor Informationstechnologie, meldeten ernstliche Störungen in der<br />

Lieferkette, da Komponenten wie etwa Festplattenlaufwerke bei der großen Überschwemmung in Thailand zerstört wurden. Indessen zeigten im<br />

Dezember veröffentlichte Daten, dass Japans Exporte rückläufig waren und durch die anhaltende Stärke des Yens und die Probleme in der Eurozone<br />

beeinträchtigt wurden. Ein Entwurf des japanischen Staatshaushalts beinhaltete zum ersten Mal in sechs Jahren eine Ausgabenkürzung, da Japan<br />

bemüht war, den enormen Druck auf seine Staatsfinanzen zu mindern. Angesichts dieses uneinheitlichen Szenarios fielen japanische Aktien in den<br />

letzten Wochen des Berichtszeitraums auf ihren niedrigsten Stand in fast drei Jahren.<br />

Europäische Aktien<br />

Angeschlagen durch ein äußerst turbulentes drittes Quartal infolge der steigenden Sorgen um das Risiko einer Ausweitung der Staatsschuldenkrise<br />

innerhalb der Eurozone, beendeten die europäischen Märkte den sechsmonatigen Berichtszeitraum deutlich niedriger. Aktien gingen Ende Juli auf eine<br />

längere Talfahrt, denn die globalen Konjunkturdaten fielen deutlich schwächer aus und verstärkten die Sorgen, dass die Schuldenkrise der Eurozone die<br />

sich bereits verschlechternden Aussichten für die Konjunktur weltweit belastete. Nach einer Abwärtsrevision des US-Wirtschaftswachstums im ersten<br />

Quartal, schwächeren Industriezahlen aus China und Anzeichen dafür, dass die Abschwächung letztendlich auch in der bisher widerstandsfähigen<br />

deutschen Wirtschaft zu spüren war, stieg die Unruhe, dass das bedrängte Griechenland ein weiteres Rettungspaket zur Vermeidung einer Staatspleite<br />

benötigen würde. Angesichts des fehlenden Fortschritts in Bezug auf eine umfassende Lösung zur Beendigung des Krisenszenarios und nur bedingt<br />

festen Zusagen zur Stärkung des Eurozone-Rettungsfonds, wurde auch die Gesundheit der italienischen Wirtschaft von Anlegern erneut unter die Lupe<br />

genommen. Angesichts des weiterhin schwächelnden italienischen Wirtschaftswachstums kletterte die Verzinsung zehnjähriger italienischer<br />

Staatsanleihen auf über 7 %, eine Zinshöhe, bei der kleinere Peripherieländer wie Griechenland und Portugal gezwungen waren, um Unterstützung zu<br />

ersuchen. Obwohl die Europäische Zentralbank („EZB“) intervenierte, um die Kreditkosten auf tragfähigeren Niveaus zu halten, trug der Druck der<br />

Märkte zum Rücktritt von Ministerpräsident Berlusconi bei. In der Folge kamen technokratische Regierungen sowohl in Italien als auch in Griechenland<br />

ans Ruder. Obwohl das politische Tauziehen in Bezug auf eine Lösung für die Krise im vierten Quartal weiterging, vollzogen europäische Aktien eine<br />

Teilerholung, da überzeugendere Daten aus den USA den Optimismus steigerten, dass die Widerstandsfähigkeit der weltweit größten Volkswirtschaft<br />

zum Vermeiden einer globalen Rezession beitragen könnte. Die Anleger schöpften ferner etwas Zuversicht aus der Entscheidung der EZB zur Senkung<br />

des Leitzinses von 1,25 % auf 1,0 % sowie der Ausreichung massiver dreijähriger Kredite zu niedrigen Zinsen an europäische Banken, um das Risiko<br />

einer Liquiditätskrise abzuwenden zu helfen, da Anleger zunehmend zurückhaltender bei Ausleihungen an Banken in der Eurozone wurden.<br />

www.iShares.com iShares III plc <strong>Halbjahresbericht</strong> 9

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