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Natur als Grenzerfahrung - Oapen

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Bergstürze kulturhistorisch betrachtet: Salzburg und Plurs im Vergleich<br />

Abb. 1: Rekonstruktion des großen Mönchsbergsturzes. (Quelle: Schramm 36 ).<br />

Plötzlich kam es zu einem Nachsturz – es löste sich ein weiterer Teil des Berges.<br />

Eine ungefähr 2.000 Zentner schwere Steinlast 37 stürzte auf die Gstättengasse<br />

nieder und begrub nun auch die Rettenden.<br />

Erst im Lauf der nächsten Tage war es möglich, das Ausmaß der Katastrophe<br />

vollständig zu erfassen – die Markus-Kirche, das Kirchlein zu „Unserer Lieben<br />

Frau am Bergl“ – mit Ausnahme des Marienbildnisses, das unverletzt am Altar<br />

gefunden wurde 38 – das Priesterseminar und an die 13 Häuser der Gstättengasse<br />

wurden zerstört. 39<br />

Zudem war die „gantze Ringmauer ziemlich weit in die Saltza hinausgeworffen<br />

worden“ 40. Es gab über 220 Tote zu beklagen 41; „alle verloren ihr Leben ohne<br />

36 Ich danke Josef-Michael Schramm, der die Abbildung angefertigt hat, für die Druckgenehmigung.<br />

37 Vgl. Salzburg, Archiv der Erzdiözese Salzburg, Priesterhaus Catalogus Ordinandorum 1669-1736<br />

der Alumnen im Priesterseminar I. 10/81; Anonymes Flugblatt, Salzburg, Bibliothek des Salzburg<br />

Museums, Inv. Nr. 63/52 sowie Germanisches Nationalmuseum Nürnberg, Inv. Nr. HB 19815,<br />

Kapsel 1370; Anonymes Flugblatt, Salzburg, Bibliothek des Salzburg Museums, Inv. Nr. 809/49;<br />

Mezger, J.: Historia Salisburgensis. Hoc est: Vitae Episcorum Et Archiepiscorum Salisburgensium, [Salzburg]<br />

1692, S. 893; Pezolt: Bergunglücke, S. 22 und Martin, F.: Eine Zeitung über den großen Bergsturz v. 1669,<br />

in: Mitteilungen der Geschichte für Salzburger Landeskunde, Jg. 62, 1922, S. 27-32, hier 28.<br />

38 Vgl. Anonymes Flugblatt, Salzburg, Bibliothek des Salzburg Museums, Inv. Nr. 809/49.<br />

39 Vgl. Salzburg, Diözesane Priesterhausbibliothek, HS alte Signatur B: Nomina, cognomina, patria,<br />

aetas Tyronum suscipiendorum in Alumnatu archiepiscopali 1672; Salzburg, Archiv der Erzdiözese<br />

Salzburg, Priesterhaus Catalogus Ordinandorum 1669-1736 der Alumnen im Priesterseminar I.<br />

10/81. Hinsichtlich der Anzahl der zerstörten Häuser liegen unterschiedliche Aussagen vor, doch<br />

kann heute nicht mehr mit Sicherheit nachgewiesen werden, ob 13 oder 14 Häuser zerstört worden<br />

waren und ob in dieser Zahl die kirchlichen Gebäude enthalten sind.<br />

40 Anonymes Flugblatt, Salzburg, Bibliothek des Salzburg Museums, Inv. Nr. 809/49.<br />

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