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Natur als Grenzerfahrung - Oapen

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Vorwort<br />

Manfred Jakubowski-Tiessen<br />

„I had a dream which was not at all a dream<br />

The bright sun was extinguished, and the stars<br />

Did wander darkling in the eternal space,<br />

Rayless, and pathless, and the icy earth<br />

Swung blind and blackening in the moonless air;<br />

Morn came and went - and came, and brought no day,<br />

And men forgot their passions in the dread<br />

Of this their desolation; and all hearts<br />

Were chill’d into a selfish prayer for light.“ 1<br />

Diese Anfangsverse des Gedichts „Darkness“, verfasst von dem englischen Dichter<br />

Lord Byron während seines Aufenthalts am Genfer See im Sommer 1816, beschreiben<br />

Umweltveränderungen <strong>als</strong> <strong>Grenzerfahrung</strong>. Die wahrgenommenen klimatischen<br />

Anomalien vermochte der Dichter mental zunächst nur <strong>als</strong> Traum zu<br />

fassen, bis er sie dann <strong>als</strong> Realität erkennen musste. Was war geschehen? Im April<br />

des Jahres 1815 war der Vulkan Tambora auf der Insel Sumbawa in Indonesien<br />

ausgebrochen. Diese größte bekannte Eruption eines Vulkans schleuderte gewaltige<br />

Mengen an Asche und Aerosole in die Stratosphäre. Die Staubteile wurden über<br />

1 Coleridge, E. H. (Hg.): The Works of Lord Byron. A new, revised and enlarged edition. Poetry. Vol. IV,<br />

London 1901, S. 42 ff..

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