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Natur als Grenzerfahrung - Oapen

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Zur Wahrnehmung und Bewältigung städtischer<br />

Wasserkrisen im späten 19. Jahrhundert<br />

Marcus Stippak<br />

1 Einleitung<br />

Der Zusammenbruch von Einrichtungen zur Wasserversorgung sowie zur Abwasserentsorgung,<br />

der unlängst in Simbabwe zu beobachten war, und das damit<br />

einhergehende Auftreten von Choleraerkrankungen im Süden Afrikas veranschaulichen<br />

eines deutlich: Das Verhältnis des Menschen zu der ihn umgebenden <strong>Natur</strong><br />

ähnelt einer ständigen Gratwanderung. Kommt das zu einem früheren Zeitpunkt<br />

etablierte Verfahren, der <strong>Natur</strong> einerseits bestimmte Mengen an Wasser zu Versorgungszwecken<br />

zu entnehmen und ihr andererseits bestimmte Mengen an Abwasser<br />

und Exkrementen zuzuführen, aus dem Tritt, ist es mit der scheinbaren Harmonie<br />

zwischen Mensch und <strong>Natur</strong> schnell vorbei. Ohne eine geregelte Wasserzufuhr<br />

und Abwasserentsorgung ist der Entwicklung menschlicher Gesellschaften und<br />

Siedlungen – gleich welcher Größe – eine Grenze gesetzt. Den zentralen Stellenwert<br />

der beiden genannten Einrichtungen für städtische Siedlungen unterstreicht<br />

anschaulich der jüngst von Susanne Frank und Matthew Gandy gewählte Begriff<br />

„Hydropolis“. 1<br />

Mancher mag nun einwenden, die eingangs angesprochene Problematik verschlissener<br />

Versorgungs- und Entsorgungssysteme oder einer am Beispiel Wasser<br />

1 Frank, S. / Gandy, M. (Hg.): Hydropolis. Wasser und die Stadt der Moderne, Frankfurt a. M. / New York<br />

2006.

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