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Sonderforschungsgruppe Institutionenanalyse und Universität Kassel<br />

eine ausführliche Beschreibung im oben genannten Sinne aufweisen, als die anteilsmäßig (noch)<br />

am besten bewerteten heraus.<br />

Unter eine güter- und medienübergreifende Beschreibung der Umweltauswirkungen sind bei<br />

der Bewertung durch die Evaluatoren auch die schutzgutübergreifenden Wirkungen gefasst, die<br />

sich in Form von Wirkpfaden ergeben können. Diese sind in den überwiegenden Fällen nicht in<br />

den Unterlagen zu finden. Die Beschreibung der Umweltauswirkungen erfolgt fast ausschließlich<br />

auf einzelne Schutzgüter bezogen und bleibt damit eine sektorale Darstellung, die eine umfassende<br />

Abschätzung des gesamten Ausmaßes der Umweltauswirkungen kaum möglich macht. 66<br />

Qualität der Umweltschutzmaßnahmen<br />

Eine Entwicklung von Vermeidungsmaßnahmen erfolgt in 41% (N 80) der untersuchten Verfahren<br />

mit UVP „vollständig plausibel“ oder „zum Großteil“, bei 43% (N 36) „zum Großteil nicht<br />

plausibel“ oder „insgesamt nicht plausibel“. Eine deutliche Differenzierung ergibt sich bei den<br />

Vorhabengruppen nicht, aber die Gruppe der „Sonstigen“ Vorhaben“ stellt sich wieder am besten<br />

dar mit 50% (N 24) der Fälle, die „plausible“ Vermeidungsmaßnahmen aufweisen.<br />

Verminderungsmaßnahmen werden dagegen in 64% (N 80) der policy-on-Fälle als „vollständig<br />

plausibel“ oder „zum Großteil plausibel“ eingestuft, wobei auch immerhin noch 21% der Fälle<br />

eine „mittlere“ Qualität zugeordnet bekommen. Bei dieser Frage erreichen wieder die Fälle der<br />

„Sonstigen“ Vorhaben“ den höchsten Anteil mit „plausiblen“ Verminderungsmaßnahmen<br />

(71%, N 24).<br />

Hinsichtlich der Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen werden diese in 63% (N 80) der Fälle als<br />

„vollständig plausibel“ oder „zum Großteil plausibel“ bewertet und in weiteren 16% zumindest<br />

zu „ca. 50% plausibel“ bewertet. Die „BImSchG Vorhaben“ stellen sich wieder weniger gut dar<br />

mit 50% (N 10) als „plausibel“ beurteilter Fälle und die Verfahren der Gruppe der „Sonstigen<br />

Vorhaben“ zeigen sich wieder überdurchschnittlich mit insgesamt 75% (N 24) als „plausibel“<br />

eingeschätzter Fälle.<br />

Bei den Vermeidungsmaßnahmen besteht häufig der Eindruck, dass diese nicht sehr intensiv<br />

untersucht werden und die Möglichkeiten dazu dementsprechend nicht ausgeschöpft werden.<br />

Gerade hier liegt aber eine wesentliche Zielsetzung der UVP zur Umweltvorsorge, so dass sich<br />

hier ein deutlicher Verbesserungsbedarf abzeichnet (siehe dazu auch die Abschnitte 4.6<br />

und 4.7). Auch dürften die technische Kompetenz und die Informationslage zum Stand der<br />

Technik beim Vorhabenträger am besten sein, so dass die Antragsunterlagen die wesentliche<br />

Stelle sind, um diese Vermeidungsmaßnahmen einzubringen.<br />

Qualität der nichttechnischen Zusammenfassung<br />

Die nichttechnische Zusammenfassung gibt in 66% (N 76) der policy-on-Fälle die relevanten<br />

Aussagen über die voraussichtlichen Umweltauswirkungen „überwiegend“ wieder. Dies gilt bei<br />

den „BImSchG-Vorhaben“ nur bei 50% (N 10) und bei den „Verkehrsvorhaben“ bei 54%<br />

(N 26) der Fälle. Die Gruppe der „Sonstigen Vorhaben“ stellt sich mit einem Anteil von 78%<br />

(N 23) deutlich positiver dar.<br />

In 83% (N 66) der Fälle erfolgt die Zusammenfassung außerdem „vollständig verständlich“ oder<br />

„zum Großteil verständlich“, also auch für Laien gut zu verstehen. Hinsichtlich der Vorhabengruppen<br />

ergibt sich hier keine größere Abweichung in der anteilsmäßigen Verteilung der<br />

Bewertungen.<br />

66 Zu bedenken ist aber, dass es durchaus umstritten ist, ob komplexe Folgenermittlungen mit gesamthaft-ökosystemarem Ansatz<br />

tatsächlich eine höhere Aussagekraft der Ergebnisse gewährleisten.<br />

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