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Evaluation des UVPG des Bundes<br />

als auch zu den Inhalten vorhanden ist. Zum anderen können im Rahmen eines „Beratungsservices“<br />

immer wieder auftauchende Fragen gebündelt werden und entsprechende Antworten zu<br />

diesen Fragenkomplexen aufbereitet werden. Außerdem können die Rückfragen auch als Indiz<br />

genutzt werden, wo weitere Optimierungen im Rahmen des UVP-Vollzugs notwendig sind.<br />

Im Rahmen eines „Online-Beratungsservices“ wäre denkbar - analog zum REAch-Net in NRW -,<br />

dass Experten ihr Wissen freiwillig und unentgeltlich zur Verfügung stellen. Auch hier sollte<br />

möglichst eine Spezialisierung und Untergliederung des Angebots auf die Vorhaben-Nrn. in der<br />

Anlage 1 zum UVPG vorgenommen werden. Das Ziel des „Online-Beratungsservices“ ist es, die<br />

Kapazitäten der Experten vorrangig für neue Probleme und Fragestellungen bei der Umsetzung<br />

der UVP in Anspruch zu nehmen. Dabei könnten Experten/innen aus Behörden, Ingenieurbüros,<br />

Mitarbeiter aus der Wissenschaft aber auch aus Umweltverbänden ihr Wissen und Engagement<br />

einbringen. Davon würden beide Seiten (Anbieter und Nutzer) profitieren, denn durch die Nutzung<br />

des Angebots können Experten auch das eigene Wissen mehren und von den Erfahrungen<br />

anderer lernen. Gefördert wird diese Form der Vorgehensweise, wie das Beispiel NRW zeigt,<br />

durch das Interesse am Themenbereich sowie durch den Spaß am virtuellen Teamwork.<br />

Zusätzliche Unterstützungsangebote im Rahmen des „Helpdesks“<br />

Neben der Funktion der direkten vorhabentypspezifischen Unterstützung zum UVP-Vollzug und<br />

dem „Online-Beratungsservice“, wie oben beschrieben, sind auch weitere Hilfsangebote im<br />

Rahmen des „Helpdesks“ denkbar und sinnvoll. Dies könnte beispielsweise eine Plattform für<br />

den Austausch von Erkenntnissen und die Diskussion von Einzelaspekten zwischen den einzelnen<br />

Nutzern betreffen. Sinnvoll wäre zusätzlich die Einbindung - ebenfalls vorhabentypspezifisch<br />

– von Angaben zum Stand der Technik. Auch wäre es denkbar, das Informationsangebot so<br />

aufzubauen, dass zu bestimmten Themen best-practice-Beispiele (etwa „Pflichtenhefte“ auf der<br />

Grundlage des Scoping-Termins, besonders gelungene Antragsunterlagen nach § 6 UVPG oder<br />

vorbildhafte Zulassungs-Bescheide) getrennt nach der Nummern in Anlage 1 zum UVPG und<br />

getrennt nach der jeweiligen UVP-Station dort vorzufinden sind.<br />

Allerdings ist hierbei darauf zu achten, dass solche zusätzlichen Angebote die spezifische Beratung<br />

in keinem Fall behindern dürfen. Grundsätzlich sollte die Konzeption des „Helpdesk“ so<br />

sein, dass zu Beginn mit einer möglichst einfachen Struktur begonnen wird und dann, je nach<br />

Bedürfnissen der unterschiedlichen Nutzergruppen, das Angebot entsprechend erweitert wird.<br />

Ressortangliederung<br />

Für das „Helpdesk“ gelten hinsichtlich der Ressortangliederung ähnliche Überlegungen (in abgeschwächter<br />

Form) wie bei der „vorhabentypspezifischen Anlaufstelle“. Prinzipiell bietet sich eine<br />

Ressortanbindung aufgrund der spezifischen Verfahrenskompetenz und Verwaltungspraxis an.<br />

Auch kann so stärker ein Kompetenzzugewinn innerhalb der Behörde realisiert werden. Allerdings<br />

besteht die Gefahr, dass (Umwelt-)Belangen im Rahmen der UVP ressorteigene Interessen<br />

und u.U. eine „verengte“ fachliche Sichtweise entgegenstehen (siehe dazu Abschnitt 6.3.4.3).<br />

Hinzu kommt, dass insbesondere unter dem Aspekt einer umsetzungs- bzw. vollzugsorientierten<br />

Herangehensweise das Angebot des „Helpdesks“ möglichst außerhalb der behördlichen Hierarchie<br />

anzusiedeln ist bzw. bei der Konzeption die Strukturen zur Generierung der Inhalte und<br />

Vorgaben „hierarchiearm“ zu wählen sind (siehe dazu nächster Abschnitt).<br />

Offene Nutzungsform<br />

Gegenüber den bisher genutzten Assistenzsystemen, die lediglich punktuell durch einzelne Behörden<br />

genutzt werden, ergäben sich durch ein bundesweit eingesetztes „UVP-Helpdesk“, welches<br />

weitgehend offen zugänglich ist, zusätzliche Vorteile und Synergieeffekte (siehe dazu Abschnitt<br />

6.5.3.5). Bei diesem Ansatz könnten beispielsweise externe Dritte zur Unterstützung bei<br />

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