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Sonderforschungsgruppe Institutionenanalyse und Universität Kassel<br />

In den Fallstudien ohne UVP (policy-off) sind in 25% der Fälle (N 20) die Bewertungskriterien<br />

„überwiegend plausibel“ bzw. „insgesamt plausibel“. Verglichen damit schneiden die UVP-<br />

Verfahren deutlich besser ab.<br />

Die„Bewertung“ der Umweltauswirkungen ist in 36% (N 83) der untersuchten UVP-pflichtigen<br />

Vorhaben unzureichend. Die medienübergreifenden Umweltwirkungen sowie die Wechselwirkungen<br />

finden sich in 78% (N 83) der untersuchten Fälle nicht. Bei den Verfahren ohne UVP<br />

werden die Wechselwirkungen jedoch in keinem Fall berücksichtigt, da dies auch rechtlich nicht<br />

gefordert ist.<br />

4.6.3<br />

Hinweise zur Effizienz bzw. des Verhältnisses von Aufwand zu Qualität<br />

Ein signifikant positiver Zusammenhang zwischen Aufwand und Qualität der „Zusammenfassenden<br />

Darstellung“ besteht vor allem bei den kleineren UVP-Vorhaben mit bis zu 1,5 Mio. Euro<br />

Investitionssumme (Gruppe 1). Hierunter fallen vor allem die immissionsschutzrechtlichen Vorhaben<br />

(42%, N 19). Für die zuständigen Mitarbeiter betrug der Aufwand zwischen einem halben<br />

Tag bis zu 10 Tagen. Er lag in der Hälfte der Fälle bei maximal drei Tagen (m 3, N 9). 103<br />

Auch bei mittleren UVP-Vorhaben mit einer Investitionssumme von 1,5 – 15 Mio. Euro korreliert<br />

die „tatsächliche Qualität“ der „Zusammenfassenden Darstellung“ positiv mit dem Personalaufwand<br />

der zuständigen Behörde. Allerdings ist die Korrelation deutlich schwächer ausgeprägt.<br />

Der Aufwand wurde von den zuständigen Behördenmitarbeitern in der Hälfte der Fälle mit bis<br />

zu maximal 5 Tagen angegeben (m 5, N 12; in einem Fall betrug der Aufwand 20 Tage).<br />

Bei den großen Verfahren mit mehr als 15 Mio. Investitionssumme konnte bei der „Zusammenfassenden<br />

Darstellung“ und bei der „Bewertung“ keine Korrelation zwischen Aufwand und<br />

Qualität hergestellt werden. Aufgrund der sehr hohen Komplexität der Fälle und des enormen<br />

Umfangs an zu berücksichtigenden Unterlagen stellt sich hier die Situation zu inhomogen dar.<br />

4.6.4<br />

Weitere Einschätzungen und Hinweise der Akteure<br />

4.6.4.1<br />

Mitarbeiter der federführenden Behörde<br />

Bezüglich der Frage, auf welcher Station die Mitarbeiter der federführenden Behörden ihrer<br />

Meinung nach am ehesten die Möglichkeit zur Einsparung bei einem UVP-Verfahren bzw. zur<br />

Straffung und Entbürokratisierung des Verfahrens sehen, entfallen lediglich 8% der Nennungen<br />

(N 49) auf die „Zusammenfassende Darstellung“ und sogar nur 4% (N 49) der Nennungen auf<br />

die Bewertung. Allerdings weisen knapp 14% der Nennungen (N 95, Mehrfachnennungen<br />

möglich) auf sehr hohe Anforderungen an fachliche und/oder methodische Kompetenz der Beteiligten<br />

bzw. auf methodische Probleme (8,4%, N 95, Mehrfachnennungen möglich) hin, die<br />

eine optimale Umsetzung der UVP behindern. Weitere 9% der Nennungen verweisen auf<br />

Hemmnisse in der UVP-Umsetzung aufgrund rechtlich unklarer Vorgaben.<br />

Konkrete Hinweise auf mögliche Verbesserungsansätze im Rahmen der „Zusammenfassenden<br />

Darstellung“ wurden von Seiten der Befragten selten genannt. Drei der Nennungen (N 33,<br />

103 Ein ähnlicher Aufwand besteht für den Bewertungsvorgang bei kleineren UVP-Vorhaben. Auch hier liegt der Personalaufwand<br />

bei bis zu drei Tagen (ein Fall wurde mit 10 Tagen angegeben). In der Hälfte der Fälle wurden maximal zwei Tage auf die Bewertung<br />

verwandt (m 2, N 6).<br />

112

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