14.03.2013 Aufrufe

download (3.897 KB) - sofia

download (3.897 KB) - sofia

download (3.897 KB) - sofia

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Evaluation des UVPG des Bundes<br />

6.5.3.3<br />

Ausgestaltung des Instruments<br />

Um die Vorteile dieses Instruments zur Geltung zu bringen, sind einige grundlegende Aspekte<br />

zu beachten. Dazu zählen die Orientierung an den Bedürfnissen der Nutzer und die Frage, inwieweit<br />

diese „rechtssichere“ Informationen erwarten können. Zu überlegen ist zudem, wie das<br />

Angebot strukturiert sein soll und in welcher Weise es mit anderen Hilfsangeboten zu verknüpfen<br />

ist. Auch sind Fragen der Ressortangliederung und des Vorgehens bei einer gestuften Implementierung<br />

des „Helpdesks“ zu diskutieren.<br />

Nutzerorientierung<br />

Im Mittepunkt der „Helpdesk“-Konzeption steht die Orientierung an den Bedürfnissen der Nutzer.<br />

− Im ersten Schritt sind somit die Zielgruppen zu identifizieren, für die das Angebot jeweils zu<br />

konzipieren ist. Dies betrifft an erster Stelle die Mitarbeiter in den Genehmigungsbehörden<br />

bzw. in den zuständigen Behörden sowie ggf. die Behördengutachter, die behördliche Aufgaben<br />

im Rahmen der UVP übernehmen (siehe dazu Abschnitt 6.4).<br />

− An zweiter Stelle würde es Sinn machen, ein entsprechendes Angebot auch für die Ersteller<br />

der Unterlagen nach § 6 UVPG anzubieten, da es hier nicht nur weit reichende Überschneidungen<br />

gibt, sondern auch Synergieeffekte hinsichtlich einer einfacheren fachlichen und verfahrensmäßigen<br />

Abstimmung zu erwarten sind.<br />

Für beide Zielgruppen gilt, dass in der Regel eine möglichst schnelle Antwort auf konkrete Einzelfragen<br />

zum Vollzug des UVPG gesucht wird. Das „Helpdesk“ dient nicht in erster Linie der<br />

allgemeinen Weiterbildung und dem Anhäufen von ggf. interessantem Material. Stattdessen<br />

haben eine gezielte Auswahl und eine Reduktion auf die wirklich relevanten Inhalte zu erfolgen.<br />

Für beide Zielgruppen 218 sind getrennte „Anlaufstellen“ bzw. Websitebereiche zu schaffen, um<br />

die Nutzerführung übersichtlich zu bewerkstelligen und die Inhalte für die Nutzer überschaubar<br />

und möglichst gering zu halten.<br />

Rechtssichere Informationen<br />

Will man nicht nur eine – für die konkrete Arbeitssituation – inhaltlich weiterführende Antwort,<br />

sondern zusätzlich auch eine belastbare (Stichwort: Rechtssicherheit) Antwort, gerät man in einen<br />

Zielkonflikt. Eine aus der Behördenperspektive „rechtssichere“ Antwort muss von der vorgesetzten<br />

Stelle legitimiert sein. Diese ist aber oftmals von den konkreten Fragen des Vollzugs<br />

relativ weit entfernt und ist andererseits wenig geneigt Rechtsfragen vorab – sei es konkret, sei<br />

es abstrakt – zu beantworten, weil damit einerseits ein nicht unerheblicher Arbeitsaufwand verbunden<br />

ist und andererseits die dadurch eintretende Selbstbindung nicht unbedingt erwünscht<br />

ist.<br />

Vor diesem Hintergrund erscheint es vorzugswürdig, das Angebot des „Helpdesks“ außerhalb<br />

der behördlichen Hierarchie anzusiedeln und auch bei der Generierung der Inhalte hierarchiearmen<br />

Lösungen den Vorzug zu geben (siehe dazu Abschnitt 6.5.3.4).<br />

218 Es sind darüber hinaus noch eine Vielzahl an Nutzergruppen denkbar, wie z.B. wissenschaftlich Interessierte oder auch interessierte<br />

Verfahrensteilnehmer. Für diese können und sollten dann selbstverständlich weitere (eigene) Websitebereiche eingerichtet<br />

werden. Die dafür zusätzlich bereitgehaltenen Informationen sollten so verwaltet werden, dass die Behördenmitarbeiter bzw. die<br />

Ersteller der Antragsunterlagen sich nicht durch diese Informationen „durcharbeiten“ müssen, um ihre Fragen beantwortet zu<br />

bekommen.<br />

255

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!