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Sonderforschungsgruppe Institutionenanalyse und Universität Kassel<br />

4.7.2<br />

Auswertung zur Effizienz<br />

Um eine sachgerechte Auswertung des Verhältnisses zwischen Aufwand 123 und Qualität vornehmen<br />

zu können, werden die UVP-Vorhaben nach Größenklassen in Bezug auf die Investitionssumme<br />

unterteilt (siehe dazu Tabelle 18). Innerhalb dieser Gruppen wird der Aufwand für<br />

die Station der „Berücksichtigung des UVP-Ergebnisses in der Entscheidung“ im Verhältnis zu<br />

deren „tatsächlicher Qualität“ betrachtet.<br />

Bei den Vorhaben mit kleinen Investitionssummen (kleiner 1,5 Mio. Euro, N 4) zeigt sich kein<br />

eindeutiges Bild: Der zuständigen Behörde entsteht hier bei der Bearbeitung der Station ein Arbeitsaufwand<br />

zwischen 1 bis 3 Arbeitstagen, wobei die „tatsächliche Qualität“ nicht unbedingt<br />

mit der Zunahme des Aufwandes steigt. Hier lässt sich also kein Zusammenhang feststellen<br />

(p 124 0.77). 125<br />

Bei Vorhaben mit mittlerer Investitionssumme (zwischen 1,5 und 15 Mio. Euro, N 11) besteht ein<br />

deutlicher Zusammenhang (p 0.035). Mit steigendem Personalaufwand für diese Station nimmt<br />

auch ihre „tatsächliche Qualität“ zu. Dabei reicht der Arbeitsaufwand von 1 bis zu 10 Arbeitstagen,<br />

wobei letztere dann auch mit der höchsten „tatsächlichen Qualität“ verbunden sind.<br />

Bei den Großvorhaben (größer 15 Mio. Euro, N 7) bewegt sich der Arbeitsaufwand fast in den<br />

gleichen Ausmaßen wie bei den mittleren Vorhaben zwischen 1 und 13 Arbeitstagen und auch<br />

hier besteht ein starker Zusammenhang (p 0.04) zwischen dem Personalaufwand für die Entscheidung<br />

und der „tatsächlichen Qualität“.<br />

Ein Einfluss des Personalaufwandes auf die „tatsächliche Qualität“ der Station „Berücksichtigung<br />

der UVP-Ergebnisse in der Entscheidung“ besteht demnach für die mittleren und großen<br />

Vorhaben in den Fallstudien. Im Zusammenhang mit den zuvor beschriebenen Problemen wäre<br />

hier relevant, worin der Mehraufwand bei den Verfahren mit einem höheren Personalaufwand<br />

besteht. So könnte bspw. eine intensivere Auseinandersetzung mit erneuten Nachfragen bei<br />

beteiligten Stellen und Personen verbunden sein, mit einer detaillierten und differenzierten Betrachtung<br />

der Sach- und Rechtslage oder mit der Ausführlichkeit der Formulierung der Beschlussunterlage.<br />

An dieser Stelle kann kein eindeutiger Hinweis auf die Ursachen gegeben werden.<br />

4.7.3<br />

Ansatzpunkte zur Optimierung aus Sicht der Behördenmitarbeiter<br />

Zu der Station der „Berücksichtigung der UVP-Ergebnisse in der Entscheidung" werden von den<br />

Mitarbeitern der Behörden keine direkten Vorschläge zur Optimierung oder Straffung genannt<br />

(„N<strong>KB</strong>“, Frage II). Allerdings beziehen sich viele der Angaben mittelbar auch auf diese Station.<br />

Dazu gehören Forderungen nach einer Verringerung der Unübersichtlichkeit der rechtlichen<br />

Grundlagen, nach konkret anwendbaren Vorgaben zur Bewertung und Gewichtung von Umweltauswirkungen,<br />

nach Standardisierung von Methoden und Maßstäben, nach laufender praxisbezogener<br />

und genehmigungsorientierter Fort- und Weiterbildung, insbesondere auch zur<br />

Frage der Prüfung der Unterlagen und der Ableitung von Schlussfolgerungen an konkreten Beispielen<br />

sowie zu rechtlichen Änderungen.<br />

123 Aufwand in Form von Arbeitszeit bei den Mitarbeitern der zuständigen Behörden; abgefragt im „N<strong>KB</strong>“.<br />

124 Faktor p gibt die Irrtumswahrscheinlichkeit an (siehe dazu Erläuterungen in Abschnitt 3.4.2.4).<br />

125 Es ist auf die geringe Fallzahl hinzuweisen.<br />

130

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