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Sonderforschungsgruppe Institutionenanalyse und Universität Kassel<br />

geben sich aus dem Umstand, dass Know-how und damit Sach- und Verfahrensherrschaft ausgelagert<br />

werden. Dem ist durch geeignete institutionelle Vorkehrungen entgegenzuwirken.<br />

8.4.1.2<br />

Administrative und organisatorische Maßnahmen<br />

Eine Reihe von Optmierungsansätzen beruht auf administrativen bzw. organisatorischen Maßnahmen<br />

(siehe dazu Abschnitt 6.5).<br />

Instrument „Teams“<br />

Die Bildung von disziplinenübergreifenden „UVP-Teams“ beteiligter Bearbeiter zu jedem UVP-<br />

Verfahren bündelt die vorhandene Sachkompetenz zur UVP in bestmöglicher Weise und verkürzt<br />

Konflikte bzw. Lösungsfindungen durch die enge Abstimmung der beteiligten Behördenmitarbeiter.<br />

Gleichzeitig kann die Einbindung in „Teams“ das integrative Verständnis zu den Vorhaben<br />

bzw. zur UVP bei den Beteiligten steigern und eine Sensibilisierung für Umweltaspekte hervorrufen.<br />

Der Einsatz dieses Instruments lässt bei voraussichtlich schneller Umsetzbarkeit kurzfristig<br />

eine Steigerung der Effizienz in den UVP-Verfahren erwarten. Allerdings ist für eine optimale<br />

Wirkung eine Qualitätssicherung der Fachkompetenzen erforderlich, die voraussichtlich nicht<br />

kurzfristig eingerichtet bzw. sichergestellt werden kann.<br />

Instrument „vorhabentypspezifischer Leitfaden“<br />

Allgemein gehaltene Leitfäden und Checklisten haben sich in der Praxis nicht durchsetzen können.<br />

Gute Erfahrungen liegen hingegen mit „vorhabentypspezifischen Leitfäden“ vor. Sie unterstützen<br />

die Akteure bei der Durchführung der UVP auf dem aktuellen rechtlichen und technischen<br />

Stand, leisten dabei einen wichtigen Beitrag zur Qualitätssicherung, schaffen Transparenz<br />

durch die Beschreibung einheitlicher Untersuchungs- und Bewertungsstandards, erleichtern dadurch<br />

eine Operationalisierung der Verfahren und erhöhen die Verfahrenskompetenz der Akteure.<br />

Überall, wo eine größere Zahl ähnlicher Vorhabentypen zu bearbeiten sind, empfiehlt es sich,<br />

einen solchen Leitfaden (schrittweise) aufzubauen; eine Aufgabe, an der Praktiker aus den Behörden,<br />

aus der „vorhabentypspezifischen Anlaufstelle“ sowie externer Sachverstand zusammenwirken<br />

sollten. Der anfängliche personelle Mehraufwand bei der Erstellung der Leitfäden<br />

wird durch die langfristig wirkende effizientere Verfahrensdurchführung mehr als gerechtfertigt.<br />

Instrument „UVP-Helpdesk“<br />

Ein elektronisches „UVP-Helpdesk“ dient dazu, schnell und unkompliziert in der konkreten Verfahrensbearbeitung<br />

auftretende Fachfragen und Probleme beim Vollzug zu klären. Dazu sollte<br />

das Helpdesk zwei grundlegende Angebote umfassen: Zum einen eine „vorhabentypspezifische<br />

Unterstützung im Vollzug“, wobei mittels eines elektronisch basierten Leitfadens Antworten auf<br />

die wichtigsten Fragen zum Vollzug sowie zur Vorgehensweise im Rahmen der UVP geliefert<br />

werden. Zum anderen ist ein so genannter „Online-Beratungsservice“ einzurichten. Dieses Instrument<br />

zu entwickeln und vorzuhalten, verlangt einen gewissen Aufwand, der sich durch<br />

schrittweises Vorgehen und durch die Integration anderer Hilfsangebote verringern lässt. Ein<br />

erster „Prototyp“ ließe sich mit relativ wenig Aufwand zum Angebot der „vorhabentypspezifischen<br />

Unterstützung im Vollzug“ beispielhaft für den Bereich der eisenbahnrechtlichen Planfeststellung<br />

erstellen. Hierbei könnte auf bereits vorliegende Erfahrungen und Informationen zurückgegriffen<br />

werden. Aus Kostengründen und unter Synergieeffekten ist aber eine bundesweite<br />

Implementierung vorzugswürdig. Vorteile ergeben sich auch dadurch, dass im Rahmen des<br />

„Helpdesks“ Fragen zur UVP-Umsetzung gesammelt werden können, um so ein bundesweit<br />

repräsentatives Bild über Probleme im Vollzug und zu weiterem Unterstützungsbedarf zu erhalten.<br />

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