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Evaluation des UVPG des Bundes<br />

Mehrfachnennungen möglich) beziehen sich auf Schulungen und Weiterbildungen zur UVP, die<br />

durchzuführen seien. 104 Immerhin ein Drittel der Befragten sorgt selbst für die eigene Fort- und<br />

Weiterbildung bzw. versucht, sich selbst über rechtliche Änderungen auf dem Laufenden zu<br />

halten. Entsprechend wird mehrfach der Wunsch nach gezielt angebotenen Qualifizierungs-<br />

oder Unterstützungsmöglichkeiten, wie praxisorientierte Leitfäden und/oder eine Art „UVP-<br />

Leitstelle“, geäußert.<br />

4.6.4.2<br />

Umweltverbände und Ersteller der Antragsunterlagen nach § 6 UVPG<br />

Vorschläge zur Optimierung der Stationen „Zusammenfassende Darstellung“ und „Bewertung“<br />

gibt es von den Antragstellern nicht. Zwei der befragten Umweltverbände (N 15) fordern eine<br />

deutlich stärkere Berücksichtigung von Vermeidungsmaßnahmen sowie eine qualitative Verbesserung<br />

der Ausgleichsmaßnahmen (inklusive des Monitorings).<br />

4.6.5<br />

Würdigung<br />

Die Auswertung der Befunde aus Ebene 3 zeigt, dass die „Zusammenfassende Darstellung“ und<br />

die „Bewertung“ den zuständigen Behördenmitarbeitern eine hohe umweltfachliche Qualifikation<br />

abverlangt. Diese ist im Rahmen der derzeitigen Aus- und Fortbildung vielfach nicht gegeben.<br />

So werden die „Zusammenfassende Darstellung“ und die „Bewertung“ in den untersuchten<br />

Verfahren zu 85% von Mitarbeitern ohne explizit umweltorientierten Ausbildungshintergrund<br />

erstellt (Ergebnisse siehe dazu Abschnitt 5.5). Das führt dazu, dass die Qualität der „Zusammenfassenden<br />

Darstellung“ und der „Bewertung“ häufig erhebliche Defizite aufweist.<br />

Der Bedarf an praxisorientierter Fortbildung, vor allem aber an konkreter Unterstützung wird<br />

vielfach von den Behördenmitarbeitern geäußert. Auch grundlegende rechtliche oder untergesetzliche<br />

Regelungen, wie sie im Rahmen der UVPVwV vorliegen, werden im Rahmen der „Zusammenfassenden<br />

Darstellung“ und der „Bewertung“ vielfach nicht befolgt bzw. in der Praxis<br />

nicht umgesetzt.<br />

Nachfolgend werden die Ergebnisse der Fallstudienuntersuchung auf Ebene 3 noch einmal unter<br />

anreizanalytischen Aspekten vertieft betrachtet, um die Zusammenhänge, die grundlegend für<br />

die Gestaltungsvorschläge sind, gesondert deutlich zu machen. Ferner werden die rechtlichen<br />

Entwicklungen aufgezeigt, die seit dem Erhebungszeitraum aufgetreten sind und die es zu berücksichtigen<br />

gilt, um die in die Zukunft gerichteten Gestaltungsoptionen zu diskutieren.<br />

4.6.5.1<br />

Bedeutung für die Qualität der folgenden Stationen<br />

In der Auswertung zeigen sich deutliche Korrelationen zwischen „Zusammenfassender Darstellung“,<br />

„Bewertung“ und „Berücksichtigung der Ergebnisse der UVP in der Entscheidung“. 105<br />

Um diese Zusammenhänge besser einordnen zu können, ist es notwendig, die unterschiedlichen<br />

Arbeitsabläufe und Zuständigkeiten innerhalb der Behörden zu berücksichtigen. Prinzipiell ist<br />

zwischen drei verschiedenen Arten von Arbeitsabläufen zu unterscheiden:<br />

104<br />

Allerdings gaben Mitarbeiter auf Nachfragen auch mehrfach an, dass Fortbildung häufig nichts brächte, da sie zu wenig praxisbezogen<br />

sei.<br />

105<br />

Zu den Korrelationen in der Qualitätsbetrachtung siehe Abschnitt 3.4.2.4.<br />

113

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