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Sonderforschungsgruppe Institutionenanalyse und Universität Kassel<br />

5.8<br />

Überblick über die wichtigsten Ergebnisse aus der Auswertung der Ebene 3<br />

Die folgende Übersicht stellt die wichtigsten Ergebnisse aus der Analyse der Fallstudien noch<br />

einmal in 18 Punkten zusammen. Eine ausführliche Darlegung der zugehörigen Befunde, der<br />

Auswertung und Würdigung sowie der Einzelergebnisse, unter Berücksichtigung der wichtigsten<br />

rechtlichen Entwicklungen und Ergebnisse empirischer Untersuchungen in der Fachliteratur, finden<br />

sich in den einzelnen Abschnitten von Kapitel 4 „Stationenbezogene Auswertungen der<br />

Ebene 3“ sowie in den Abschnitten von Kapitel 5 „Stationenübergreifende Auswertung der Ebene<br />

3“.<br />

Die nachfolgende Auflistung benennt zunächst generelle Ergebnisse (A) und bezieht sich im<br />

Fortgang auf einzelne UVP-Stationen bzw. auf speziellere Aspekte (B). Abschließend finden sich<br />

Erkenntnisse zu Ansatzpunkten für eine Optimierung (C). Eine Gewichtung der Bedeutung der<br />

Ergebnisse ergibt sich aus der gewählten Reihenfolge nicht.<br />

A. Allgemeine Ergebnisse<br />

1. Die Qualität der Verfahren mit UVP (policy-on) sind regelmäßig besser, in vielen Fällen auch<br />

deutlich besser als Verfahren ohne UVP (policy-off) und zwar in nahezu allen Bereichen.<br />

2. Die Fallstudien zeigen – und dies deckt sich mit den Befragungsergebnissen aller Akteure –,<br />

dass die UVP materielle Auswirkungen entfaltet im Sinne der Berücksichtigung von Umweltbelangen<br />

bzw. im Sinne von konkreten Umweltschutzmaßnahmen für das jeweilige Vorhaben.<br />

Dies zeigt sich besonders in den Vorwirkungen, welche die UVP-Pflicht auf die Konzeptionierung<br />

ausübt.<br />

3. Es zeigt sich allerdings, dass die UVP in der praktischen Ausführung den Erwartungen des<br />

Gesetzgebers nur zum Teil entspricht. Noch größer ist die Differenz zu den Anforderungen,<br />

die in der fachwissenschaftlichen Diskussion formuliert werden.<br />

4. Eine erhöhte Transparenz infolge der UVP führt dazu, dass die einzelnen Verfahrensschritte<br />

sowie die zugrundegelegten Informationen (auch behördenintern) besser nachvollziehbar<br />

sind. Dadurch verbessert sich – wie die Auswertung der Fallstudien zeigt – die Entscheidungsgrundlage<br />

für die Behörde. Gleichzeitig werden verfahrensbezogene und fachliche Defizite<br />

deutlicher.<br />

5. Die Zusammenstellung und Aufbereitung der Entscheidungsgrundlage erfolgt bei den policyon-Verfahren<br />

nicht nur transparenter, sondern grundsätzlich auch systematischer und strukturierter<br />

als bei den policy-off-Verfahren. Auch hierdurch verbessert sich die Entscheidungsgrundlage<br />

gegenüber den policy-off-Verfahren. Gemessen an dem gesetzgeberischen Programm<br />

und den darauf bezogenen fachmethodischen Anforderungen sind allerdings auch<br />

bei UVP-Verfahren immer wieder Schwächen im Hinblick auf die intendierte systematische<br />

Behandlung der Schutzgüter festzustellen.<br />

6. Im Zeitverlauf lässt sich – auch unter Einbezug früherer empirischer Ergebnisse – keine substanzielle<br />

Verbesserung der Qualität feststellen. Bekannte Defizite bei der praktischen Anwendung<br />

der UVP wurden nicht behoben. Die Untersuchung zeigt zudem, dass die Mitarbeiter/innen<br />

der Behörden oftmals unter schwierigen Rahmenbedingungen arbeiten, die einen<br />

sachgerechten Vollzug erschweren.<br />

B. Spezielle Aspekte<br />

7. Es besteht Handlungsbedarf zur Erhöhung der Qualität des Scoping, insbesondere im Hinblick<br />

auf die Bedeutung der Station für das weitere Verfahren und die Potenziale des Scopings,<br />

die sich aus der frühen Stellung im Planungsprozess ergeben.<br />

192

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