download (3.897 KB) - sofia
download (3.897 KB) - sofia
download (3.897 KB) - sofia
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Sonderforschungsgruppe Institutionenanalyse und Universität Kassel<br />
Konzeption des Angebotes „vorhabentypspezifische Unterstützung im Vollzug“<br />
Kernstück des „UVP-Helpdesk“-Angebotes sollte eine vorhabentypspezifische Unterstützung im<br />
Vollzug sein. Hier sollte der Behördenmitarbeiter in einem elektronisch basierten, praxisorientierten,<br />
vorhabentypspezifisch aufgebauten Leitfaden die wesentlichen Fragen zur Vorgehensweise<br />
und zur Umsetzung der rechtlichen Vorgaben beantwortet finden.<br />
Im ersten Schritt hat sich die Strukturierung der Inhalte daran zu orientieren, zu welchem Vorhaben-<br />
und welchem Genehmigungstyp das UVP-Vorhaben gehört. Ob z.B. zu immissionsschutzrechtlichen<br />
Verfahren Hilfestellung gewünscht wird und ob dies Massentierhaltung oder<br />
Windkraftwerke betrifft. Entsprechend sollte eine Untergliederung der Angebote im Rahmen<br />
des „Helpdesks“ nach den Nummern der Liste der UVP-pflichtigen Vorhaben (Anlage 1 zum<br />
UVPG) erfolgen (dieser Schritt kann auch teilweise automatisiert werden, indem Nutzer aus den<br />
zuständigen Behörden sich automatisch z.B. im Bereich der immissionsschutzrechtlichen Genehmigung<br />
befinden und dann lediglich zwischen Massentierhaltung, Windkraft o.ä. auszuwählen<br />
haben).<br />
Im zweiten Schritt hat sich das Angebot an den Praxisaufgaben des Nutzers auszurichten. D.h.<br />
hier hat eine Gliederung der Inhalte nach den UVP-Stationen zu erfolgen. Der Behördenmitarbeiter<br />
kann dann direkt entscheiden, ob er z.B. Hilfe bei dem Scoping oder bei der Zusammenfassenden<br />
Darstellung benötigt. D.h. bereits beim zweiten Klick befindet sich der Behördenmitarbeiter<br />
auf der Seite, wo – analog zu einem vorhaben- und genehmigungsspezifisch aufgebauten<br />
Leitfaden (siehe dazu Abschnitt 6.5.2) – die wichtigsten Fragen zur jeweiligen UVP-Station<br />
praxis- bzw. umsetzungsorientiert beantwortet werden. Hierbei sollten die Fragen bzw. Antworten<br />
übersichtlich gegliedert sein und sich in etwa an dem Verlauf bei der Umsetzung innerhalb<br />
der Station orientieren sowie ggf. Checklistencharakter aufweisen.<br />
Und schließlich ist im Rahmen des „Helpdesk“ vorzusehen, dass in den einzelnen Bundesländern<br />
die jeweiligen landesrechtlichen Aspekte Berücksichtigung finden. Das hieße, dass entweder bei<br />
den Behördenmitarbeitern die jeweiligen landesrechtlichen Aspekte automatisch hinterlegt sind,<br />
oder (vorzugsweise) die Möglichkeit besteht, eine Auswahl des Bundeslandes gezielt vorzunehmen.<br />
Spätestens hier kommen nun die Vorteile einer elektronischen Version gegenüber der Papier-<br />
Version zum Tragen. Zum einen kann sichergestellt werden, dass immer die jeweils gültigen<br />
rechtlichen Regelungen und Rechtsprechungen zugrundeliegen und dabei auch zwischen den<br />
unterschiedlichen Landesregelungen der Bundesländer gewechselt werden kann, was insbesondere<br />
für die Antragsteller besonders hilfreich ist. Zum anderen kann die Nutzerführung so erfolgen,<br />
dass die Antworten bzw. das Wissen gestuft angeboten werden können. So können die<br />
(relativ einfach gehaltenen) Antworten mit den zugehörigen rechtlichen Regelungen „hinterlegt“<br />
werden, die bei Bedarf vom Behördenmitarbeiter abgefragt werden können. Es können<br />
zusätzlich auch Praxisbeispiele angeboten werden. Aber auch hier darf z.B. nicht lediglich auf ein<br />
Genehmigungsverfahren verwiesen werden, sondern es muss auf die betreffende Stelle innerhalb<br />
des Beispiel-Verfahrens verlinkt werden.<br />
Konzeption des Angebotes „Online-Beratungsservices“<br />
Zusätzlich sollte für jeden Vorhaben- und Genehmigungstyp eine persönliche „Anlaufstelle“<br />
bzw. ein so genannter „Online-Beratungsservice“ bei Rückfragen und Unklarheiten per Mail zur<br />
Verfügung stehen. 219 Hierdurch kann die Hemmschwelle für die Nutzung des elektronischen<br />
Leitfadens stark herabgesetzt werden, da Hilfestellung sowohl bei der Nutzung des Leitfadens<br />
219 Denkbar wäre auch, den Nutzern ein „Frage- und Austauschforum“ anzubieten und zu moderieren, wo Antworten auf Einzelfragen<br />
gesucht werden oder Besonderheiten diskutiert werden.<br />
256