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Evaluation des UVPG des Bundes<br />

schaftlichen und sonstigen Zielen der Kommune möglich ist. Sie ist in diesem Fall gleichzeitig<br />

Antragsteller/ Vorhabenträger und Entscheidungsbehörde. Die Fallstudien lassen den Schluss zu,<br />

dass der UVP im Rahmen der Erstellung des Umweltberichtes nicht immer ausreichend Beachtung<br />

geschenkt wird und dass außerdem ihre Handhabung nicht in ausreichendem Maße beherrscht<br />

wird, was wiederum auch auf ein stärker ausgeprägtes Defizit an Sachkenntnis bei diesen<br />

Behörden hindeutet. In den Fallstudien zeigen sich zudem Defizite in der überörtlichen Betrachtung<br />

der Umweltauswirkungen bzw. der Berücksichtigung überörtlicher (Allgemeinwohl-)<br />

Interessen.<br />

Die vorstehend geschilderten Ergebnisse werden durch die Auswertung der Korrelationen zwischen<br />

der „tatsächlichen Qualität“ der einzelnen UVP-Stationen gestützt: Bestehen in der Gesamtheit<br />

der policy-on-Verfahren stärkere Zusammenhänge zwischen der „Beteiligung“ und den<br />

zentralen Tätigkeiten der „zuständigen Behörden“ der „zusammenfassenden Darstellung“, der<br />

„Bewertung“ und der „Entscheidung“ (auch untereinander), so ist dies bei den „Bebauungsplanverfahren“<br />

bei allen Stationen weniger ausgeprägt (siehe dazu auch die Ergebnisbeschreibungen<br />

unter den Abschnitten 4.5 bis 4.7). Zwischen der „tatsächlichen Qualität“ der „Behördenbeteiligung“<br />

und der Qualität der „Bewertung“ der Umweltauswirkungen besteht sogar<br />

kein Zusammenhang, was ebenfalls für die Qualität der „zusammenfassenden Darstellung“ und<br />

der „Berücksichtung der UVP-Ergebnisse in der Entscheidung“ gilt, wo der Zusammenhang sogar<br />

eher leicht negativ ist. 149<br />

Korrelationskoeffizienten (f);<br />

UVP-Station<br />

gesamt policy-on (N 83) 150<br />

Korrelationskoeffizienten (f) in<br />

Bebauungsplanverfahren (N 12);<br />

Öffentlichkeitsbeteili- f 0,47 mit zus. Darstellung f 0,37 mit zus. Darstellung<br />

gung<br />

f 0,40 mit Bewertung<br />

f 0,13 mit Bewertung<br />

Behördenbeteiligung f 0,58 mit zus. Darstellung f 0,44 mit zus. Darstellung<br />

f 0,42 mit Bewertung<br />

f 0,00 mit Bewertung<br />

Zusammenfassende Dar- f 0,62 mit Bewertung<br />

f 0,43 mit Bewertung<br />

stellung<br />

f 0,50 mit Entscheidung f -0,08 mit Entscheidung<br />

Bewertung f 0,57 mit Entscheidung f 0,34 mit Entscheidung<br />

Tabelle 28: Korrelationen der „tatsächlichen Qualität“ nach „ZEG“ von ausgewählten UVP-Stationen im Zusammenhang<br />

mit der Vorhabengruppe der Bebauungsplanung<br />

Dies ist auch vor dem Hintergrund der Erkenntnisse dieser Studie zur wesentlichen Bedeutung<br />

der Behördenbeteiligung zur Sicherung der UVP-Qualität in Bezug auf die umweltfachlichen<br />

Inhalte und deren angemessene Einbeziehung in das Verfahren von größerer Relevanz (siehe<br />

dazu Abschnitt 4.5 und 4.7). Im Zusammenhang damit steht auch der umfangreiche Verwaltungsumbau,<br />

der sich gerade auch auf der Ebene der Kommunen sehr stark auswirkt und sich<br />

im Hinblick auf die Problematik der erforderlichen Fachkenntnisse als besonders gravierend erweist.<br />

151<br />

5.5.1.5<br />

Motivation und Selbsteinschätzung der Mitarbeiter<br />

Nach den Fallstudienuntersuchungen sind die Mitarbeiter der „zuständigen Behörden“ in den<br />

weit überwiegenden Fällen aktiv darum bemüht, den fachlichen und rechtlichen Ansprüchen<br />

gerecht zu werden. Nach den Befragungsergebnissen sind sich die Behördenmitarbeiter der An-<br />

149<br />

Hier ist allerdings auf die geringe Fallzahl (12 Fallstudien) hinzuweisen. Die Zahlen geben aber dennoch eindeutige Tendenzen<br />

an.<br />

150<br />

Aufgenommen sind nur solche Korrelationen mit einem „starken“ Zusammenhang zu den folgenden Stationen; zur Intervallbildung<br />

siehe Abschnitt 3.4.2.4.<br />

151<br />

Der Personalabbau in der Umweltverwaltung auf der kommunalen Ebene belief sich von 1998 bis 2005 auf 34% und wird sich<br />

absehbar weiter verstärken (SRU 2007, 88).<br />

177

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