vollständige Diplomarbeit - Socialnet
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Im Kapitel Fünf wird auf die Begutachtungspraxis bei potentiell traumatisierten Flüchtlingen<br />
explizit Bezug genommen. Eingegangen wird auf die Frage nach der Entstehung der<br />
Situation, in welcher PraktikerInnen der psychosozialen Arbeit mit Flüchtlingen<br />
Begutachtungen in aufenthaltsrechtlichen Verfahren durchführen. Da sich auch die<br />
Fragestellungen in der Begutachtung differenziert haben, werden diese Fragestellungen im<br />
Kontext der Begutachtung von bosnischen Flüchtlingen expliziert. Es werden jene beiden<br />
Begutachtungskriterien und Qualitätsstandards vorgestellt, auf welche in der<br />
Begutachtungspraxis in aufenthaltsrechtlichen Verfahren Bezug genommen wird. Auch die<br />
stark umstrittene Frage der Prüfung der Glaubhaftigkeit von Aussagen der Flüchtlingen wird<br />
erörtert. Abschließend wird die aktuelle Situation der psychosozialen Arbeit, in der die<br />
Begutachtung von Flüchtlingen einen immer größeren Raum einnimmt, bewertet.<br />
Widersprüchliches berufspraktisches Handeln wird anhand des Einbezugs der in den Kapitel<br />
Zwei bis Fünf diskutierten und problematisierten Kontexte der psychosozialen Arbeit mit<br />
Flüchtlingen herausgearbeitet und analysiert.<br />
Im Teil Zwei wird die empirische Studie vorgestellt. Aufbauend auf den im ersten Teil<br />
erörterten und problematisierten Ausführungen aus der Aufgabenstellung und Perspektive der<br />
PraktikerInnen dient der zweite Teil der Studie der Explikation der Perspektive der ‚Objekte’<br />
bzw. KlientInnen. Es wird mittels dreier qualitativer Interviews untersucht, wie sich die<br />
Befragten zu den im ersten Teil verhandelten Themen ins Verhältnis setzen. Auch wird<br />
angestrebt, schon vorgefertigte Positionen und Perspektiven zu diesem Problemfeld zu<br />
verunsichern.<br />
Kapitel Sechs geht auf den Forschungsprozess ein. Hier wird die empirische Studie<br />
methodologisch wie methodisch begründet. Die Arbeiten von Bourdieu et al. (1997/ 2002)<br />
bilden den zentralen Bezugspunkt der Begründung und Auswertung der Interviews.<br />
Hinzukommend zu einem ersten problemzentrierten qualitativen Leitfadeninterview (nach<br />
Witzel 1982) findet eine kommunikative Validierung mit den Interviewten statt. Der<br />
Arbeitsprozess und die methodische Vorgehensweise werden vorgestellt. Es werden der<br />
Prozess der Themenfindung und –eingrenzung erörtert, die Fragestellung im Rahmen<br />
qualitativer Forschung expliziert, sowie die Beziehung der Interviewerin zu den Interviewten<br />
reflektiert. Weiter wird die Konzeptionalisierung und das konkrete methodische Vorgehen der<br />
empirischen Studie dargestellt.<br />
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