vollständige Diplomarbeit - Socialnet
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nicht so richtig deutsch konnte und sie<br />
hatte auch nicht die Zeit, sich mit mir, ich<br />
hab auch immer so oft geweint- (Pause)<br />
- Kannst du mir noch einmal sagen, wann<br />
du das erste Mal Kontakt mit so<br />
Beratungsstellen oder mit diesen<br />
Psychologen oder Ärzten zu tun hattest, die<br />
sich so auf Trauma spezialisiert haben?<br />
Also, so wie Einrichtung A oder so was?<br />
Katarina- Soll ich dir noch mehr sagen,<br />
was mit diesem Gutachter war?<br />
- Machen wir gleich noch einmal.<br />
„Da hab ich, gemerkt, ich gehöre<br />
überhaupt nicht in diese Gruppe.<br />
Weil da war keiner aus Bosnien<br />
und dann hat mich auch keiner<br />
verstanden.“<br />
Katarina- Wann ich das erste Mal in diese<br />
Gruppe gegangen bin, meinst du?<br />
- Ja, oder wann du das erste mal von<br />
diesen Unterschiedlichen Vereinen, die mit<br />
Leuten aus Bosnien zusammenarbeiten,<br />
wann du von denen gehört hast.<br />
Katarina- Na ja, meine Ärztin, sie meinte,<br />
das ist vom Krieg und ich brauche<br />
psychologische Gespräche und<br />
Behandlung und sie hat mich zu einem<br />
Psiholog geschickt, Doktor B, dann bin ich<br />
zu ihm gegangen, und er hat mit mir vier<br />
Gespräche alleine geführt und dann hat der<br />
gefragt, also nach dem Krieg und alles,<br />
was ich erlebt habe, und dann hat der mich<br />
in eine Gruppe geschickt. Er hatte noch<br />
Psychotherapeuten in der Gruppe, da bin<br />
ich...<br />
(im oberen Geschoss laufen Handwerker,<br />
es irritiert sie, die Interviewerin lacht,<br />
Katarina ärgert sich und erzählt darüber)<br />
...und dann bin ich immer jeden<br />
Donnerstag in diese Gruppe gegangen und<br />
da hab ich, gemerkt, ich gehöre überhaupt<br />
nicht in diese Gruppe. Weil da war keiner<br />
aus Bosnien und dann hat mich auch keiner<br />
verstanden.<br />
- Da waren nur Deutsche in der Gruppe?<br />
Katarina- Ja und ganz andere Probleme.<br />
Das war, jeder war unterschiedlich, jeder<br />
hatte unterschiedliche Probleme und das<br />
war für mich, dachte ich, ich gehöre nicht<br />
hierher. Mein Problem war Krieg, was ich<br />
erlebt habe und nicht- ich meine, ich habe<br />
alles verstanden, jeder hat seine Probleme,<br />
aber das war nicht- ich hab mich einfach<br />
unwohl gefühlt. Nach einem Jahr hab ich<br />
aufgehört, ich hab gesagt, ich möchte nicht<br />
mehr, ich fühle mich auch nicht wohl da in<br />
der Gruppe. Und dann hat meine<br />
Nervenärztin gesagt, ich soll mir selber<br />
irgendwo, sie sagte, es gibt viele<br />
Hilfsorganisationen, dass ich vielleicht<br />
alleine irgendwo einen Psychiater oder<br />
einen Therapeuten finde, es ist besser für<br />
mich. Und dann bin ich in Einrichtung A<br />
gegangen.<br />
„Wir hatten nicht so viel Kontakt<br />
mit Flüchtlingen.“<br />
- Wie hast du von dieser Einrichtung<br />
gehört?<br />
Katarina- Auch von Leuten aus Bosnien.<br />
- Mit denen du schon vorher Kontakt<br />
hattest.<br />
Katarina- Ja, Einrichtung A gab’s schon<br />
von Anfang an, aber in dem Moment hab<br />
ich- Wir hatten eine kleine<br />
Einzimmerwohnung, aber wir hatten nicht<br />
so viel Kontakt mit Flüchtlingen. Mit wem<br />
ich Kontakt hatte, die wussten nichts von<br />
Einrichtung A. Ich hatte mehr Kontakt so<br />
zu Leuten aus der Stadt, in der wir<br />
gewohnt hatten, da waren vier, fünf<br />
Familien und dann waren auch aus meiner<br />
Heimatstadt von früher Leute hier und-<br />
(Pause).<br />
-Leute, die schon früher hier lebten, die<br />
schon in den 70er Jahren nach<br />
Deutschland gekommen sind.<br />
„Und als ich von Einrichtung A<br />
gehört habe, danach hat sich viel<br />
geändert, da konnte man über<br />
alles reden, über den Krieg und<br />
die Probleme, welche Probleme<br />
man hier hat.“<br />
Katarina- Ja. Und das war der einzige<br />
Kontakt, den ich hatte. Und als ich von<br />
Einrichtung A gehört habe, danach hat sich<br />
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