vollständige Diplomarbeit - Socialnet

gefühlt wieder. Also ich war ein anderer
Mensch und, dann, ich hab auch dann
wieder zugenommen und dann konnt ich
auch besser schlafen und so einfach war
ich- nur was ich gemerkt habe, auf der
Straße, manchmal hatte ich Angst und
einmal hatte ich so was, wie einen
Schwindelgefühl, ich weiß nicht, ob das
vom Medikament war. Es war etwas, was
ich nicht kannte von mir, also diese
Symptome. Ich hab dieses Medikament
glaube ich drei Monate genommen und ich
dachte, ach, mir geht es besser, es geht mir
gut und ohne mit dem Arzt sich
abzusprechen, habe ich meine
Medikamente langsam, aber gelassen.
Weil, ich wollte ohne Medikamente und
dann bin ich in ein tiefes Loch gefallen.
Dann war ich so krank, ich hatte Unruhe,
ich konnte überhaupt nichts, nicht schlafen,
vier Tage hatte ich so eine Unruhe, ich
glaube, jedes Organ, Herz, alles hat so
gezittert in mir. Das war wirklich, also
schlimm. Dann bin ich wieder zum Arzt
gegangen und dieser Arzt war schon, ich
glaube der hat als Arzt, weiß nicht, war
erst ein Jahr da, vielleicht nur dieses,
dieses, so ein Anfänger, keine Ahnung, so
ein Jahr gemacht und dann. Dann war die
Frau Doktor A und dann hab ich auch alles
gesagt und dann hat sie mir Sarotin wieder
gegeben. Ne, erst mal hat sie ein anderes
Medikament, ich glaube Aponal und dann
war es noch schlimmer. Und sie sagte, ich
muss erst mal zwei Tage und dann wirkt
dieses Medikament, äh zwei Wochen und
dann wirkt dieses Medikament. Aber ich
hatte da so eine Unruhe, ich konnte mich
nicht beruhigen, also ich war also,
unglaublich war das, ich konnte nichts,
also wirklich nichts machen. Und dann hat
sie mir eine Spritze gegeben, ich glaube,
jede Woche eine, und dann war besser.
Und dann hat sie mir jede Woche eine
Infusion gegeben und dann hab ich eine
gekriegt und eine Panik gekriegt, ich hab
alles aufgerissen, auf einmal, ich war so,
so- . Ich weiß nicht, ob das noch dazu von
diesen Medikamenten, oder das war meine,
meine, meine Psyche. Meine Nerven waren
so, ich weiß nicht. Das ist auch in der
Praxis passiert, die ham ja auch für den
Kopf diese, diese Untersuchung gemacht,
ich weiß nicht. Nicht EKG, das ist ja für
das Herz, aber so was ähnliches für den
Kopf.
- EEG?
Katarina- Ja, so was. Und sie hat mir dann
überall diese, diese, diese...
- ... Elektroden.
Katarina- Elektroden, ja und sie ist nur in
ein Zimmer gegangen. Ich hab so eine
Panik gekriegt. Ich hab so laut gerufen,
Schwester, Schwester und sie kam und,
mir geht’s schlecht! Ich dachte, also, ich
hatte so ein Gefühl, so als wenn mich
jemand, ich weiß nicht, ich kann das nicht
beschreiben, wie es war. Ich hab laut
geschrieen, so einfach. Und danach hat sie
mehrere Medikamente so versucht, und
keins hat richtig gewirkt und dann mit
Sarotin hat es dann gewirkt. Und da ging’s
mir nach vielleicht einem Monat schon ein
bisschen besser und dann hab ich fast zwei
Jahre Sarotin genommen. Aber, das
einzige, was mir geholfen hat, ich konnte
nicht weinen, ich war auch ruhiger,
schlafen, ja, ich war ständig müde, mit
dem Schlaf war es unterschiedlich, mal
besser, mal schlimmer, mal so, ich weiß
nicht. Und nach zwei Jahren dachte ich, ich
wollte es auch wieder ohne Medikamente
versuchen. Und dann hatte ich immer
Angst, das dann abzusetzen. Aber ich bin
regelmäßig zur Behandlung gegangen und
immer zu Gesprächen und dann hat sie
gesagt, vielleicht hilft ein Therapeut und
dann hat sie mich-
- Weil sie selbst Gespräche nicht anbietet?
„Dann war der Krieg immer
schlimmer und schlimmer und
dann immer- dadurch ging es mir
vielleicht auch schlimmer. Dann
hat mein Bruder einen
Schlaganfall gekriegt“
Katarina- Ne, sie macht keine
Gesprächstherapie. Sie wollte mich auch
ins Krankenhaus schicken, in die
Neuropsychiatrie, damals, als es mir ganz
schlecht ging. Aber ich wollte nicht, ich
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