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Anhang Fünf<br />
Leitfaden Kommunikative Validierung mit Katarina<br />
• Katarina liest das Transkript im Vorfeld des Gesprächs.<br />
Wie war es für dich, das Gespräch zu lesen?<br />
Bist du einverstanden mit dem, was ich geschrieben habe oder hab ich dich in<br />
irgendeiner Stelle missverstanden?<br />
Willst du irgendetwas anmerken, sagen, diskutieren dazu?<br />
• Weißt du noch, was du für Erwartungen das letzte mal hattest, als ich dich interviewt<br />
habe? Ich hatte im Nachhinein den Eindruck, dass es sehr ähnlich einem fachlichen/<br />
gutachterlichen Gespräch war, obwohl ich das nicht so geplant hatte. Wie siehst du<br />
das? Wie ist es für dich, über deine Probleme und Erfahrungen zu reden?<br />
• Mir ist aufgefallen, dass du in dem Gespräch mit mir viel und ausführlich über deine<br />
Arztbesuche und Krankheiten redest. Hast du dir mal Gedanken darüber gemacht, was<br />
das für eine Funktion haben könnte?<br />
(Zusammenhang, sich selbst so ausführlich zu thematisieren als Problembewältigung?,<br />
Lebensgeschichte als Krankheitsgeschichte?)<br />
• Du hast mehr nebenbei erzählt, dass du immer Stellungnahmen von deiner<br />
Neurologien vorgelegt hast und noch nie von PsychotherapeutInnen. Warum?<br />
(verwundert mich, da du auch gesagt hast, dass du mit ihr nicht so gut reden konntest,<br />
da sie wenig Zeit hattest und es dir schwer fiel, darüber zu reden)<br />
• Du hast gesagt, das es dir zunächst Angst gemacht hast, als die ÄrztInnen immer<br />
gesagt haben, dass sie nicht zuständig für dich sind, da du aus BiH bist und deine<br />
Leiden psychisch bedingt sind. Ist das jetzt anders?<br />
• Verändert es was, dass du dich selbst als 'traumatisiert' wahrnimmst? Ich hatte den<br />
Eindruck, dass es wichtig für dich war, dass ein Arzt dein Trauma anerkannt/ bestätigt<br />
hat. (Noch neben der Befugnis.) Was denkst du dazu?<br />
• Hat sich etwas an deiner Lebenssituation geändert, seitdem du als anerkannte<br />
Traumatisierte eine Aufenthaltsbefugnis hast?<br />
• Meine Idee dazu war, dass es ja schon eine Verbesserung ist, wenn man nicht immer<br />
wieder nachweisen muss, dass man traumatisiert ist und immer wieder Atteste<br />
vorlegen muss, aber du hattest ja das letzte mal gesagt, dass du auch zur Verlängerung<br />
der Befugnis der Ausländerbehörde ein Attest vorgelegt hast. Wie bist du darauf<br />
gekommen, weil man es ja nun eigentlich nicht mehr vorlegen muss? Was denkst du,<br />
warum hat die Mitarbeiterin es angenommen, wo es doch keine rechtliche Grundlagen<br />
für dieses Verhalten gibt?<br />
• Ich nehme dich als selbstbewusst und aktiv wahr, dass du dich z.B. immer rechtzeitig<br />
erkundigst, welche Erfahrungen Andere gemacht haben, z.B. mit einer dritten<br />
Verlängerung der Befugnis? Wie siehst du das?<br />
• Zukunftsperspektiven (Zuwanderungsgesetz, zurück oder hier etc.)<br />
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