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tekom-Jahrestagung 2012 - ActiveDoc

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Informationsdesign<br />

INF 4<br />

Fachvortrag<br />

Variantenmanagement in der<br />

Technischen Dokumentation<br />

Elke Grundmann, Comet Communication GmbH, München<br />

Die Welt ist bunt, vielfältig und komplex, die Ansprüche und Bedürfnisse<br />

der Konsumenten sind es ebenso. Produkte müssen diesen Ansprüchen<br />

gerecht werden, wollen sie sich am Markt behaupten. Kunden<br />

warten heute nicht mehr jahrelang auf die Zuteilung eines Autos und<br />

sind zufrieden, wenn dieses vier Räder und ein Lenkrad hat. Viele weitere<br />

Details müssen stimmen: Technische Ausstattung, Leistungsfähigkeit,<br />

Design, Farbe etc. – schließlich will sich der einzelne Mensch von<br />

der Masse seiner Mitmenschen abheben.<br />

Automobilhersteller wie Audi starten in den 80er Jahren mit einem<br />

Audi 80, heute wird alleine der Audi A3 in 192 Varianten angeboten. In<br />

Kombination mit den möglichen Sonderausstattungen wird deshalb nur<br />

noch selten ein exakt gleiches Fahrzeug innerhalb eines Tages gebaut.<br />

Diesem Marktdruck ist nicht nur die Automobilindustrie ausgesetzt, er<br />

gilt für andere Branchen in gleicher Weise.<br />

Vielfältigste Kundenwünsche sollen individuell bedient werden. Viele<br />

ähnliche Produkte verursachen aber auch hohe Kosten und ein noch<br />

so zufriedener Kunde bringt gar nichts, wenn mit dem Verkauf eines<br />

Produktes kein Gewinn mehr erzielt werden kann. Um nicht in so eine<br />

Variantenfalle zu geraten, ist ein Variantenmanagement überlebenswichtig.<br />

Konzepte für Variantenmanagement haben im Maschinenbau<br />

eine lange Tradition und spielen auch in anderen Branchen eine immer<br />

größere Rolle. Diese Entwicklung hat auch Auswirkungen auf die Technische<br />

Dokumentation.<br />

Vom Maschinenbau lernen<br />

Die Kosten für die Varianten in der Technischen Dokumentation werden<br />

kaum gemessen, allerdings gilt hier das gleiche Prinzip wie in anderen<br />

Bereichen: je höher die Variantenanzahl, desto höher die Kosten.<br />

Man unterscheidet in der TD zwischen:<br />

−−<br />

Strukturvarianten (Die Dokumente unterscheiden sich hinsichtlich<br />

der Struktur)<br />

−−<br />

Modulvarianten (Die Dokumente unterscheiden sich in einzelnen<br />

Modulen)<br />

−−<br />

Fragmentvarianten (Die Dokumente unterscheiden sich in einzelnen<br />

Fragmenten innerhalb eines Moduls)<br />

Um die Kosten zu begrenzen, hat sich ein Variantenmanagement in der<br />

Technischen Dokumentation bewährt.<br />

Ziele eines Variantenmanagements<br />

Technische Dokumentation wird im Hinblick auf folgende drei Ziele<br />

analysiert:<br />

Sortimentbereinigung: Welche Varianten haben für den Anwender<br />

einen Nutzen, welche können ganz entfallen, welche kann man sinnvollerweise<br />

mit anderen Varianten zusammenführen? Mögliche Konsequenzen<br />

aus dem Analyseergebnis können sein:<br />

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<strong>tekom</strong>-<strong>Jahrestagung</strong> <strong>2012</strong>

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