tekom-Jahrestagung 2012 - ActiveDoc

Visuelle Kommunikation
Hinzu kommen Mittel der Aufmerksamkeitssteuerung, wie Pfeile, Umrandungen,
Ausschnittvergrößerungen, farbige Hervorhebungen und
Texturen.
Fazit
Bilder stehen im Spannungsfeld der drei Bereiche Wirkung, Ikonizität
und Konvention.
Visuelle Vermittlung von Informationen im Spannungsfeld von Wirkung,
Ikonizität und Konvention
Der Wirkung eines Bildes kann sich der Betrachter nicht entziehen. Sie
ist direkt und unmittelbar, allerdings auch diffus – jedes Bild kann auf
verschiedene Menschen unterschiedlich wirken. Konventionen innerhalb
einer Darstellung sind hingegen nicht selbstverständlich, sondern
müssen erlernt werden. Dafür sind diese Konventionen jedoch präzise,
da man sich auf die konkrete Bedeutung der Zeichen (Farben, Formen
etc.) geeinigt hat. Je nachdem, was mit einer Darstellung erreicht werden
soll, kann der Schwerpunkt innerhalb dieses Spannungsfeldes verschoben
werden. In der Kunst oder auch in der Werbung wird oftmals
nur auf Wirkung abgezielt, die Bedeutung darf offen bleiben. In Katalogen
reicht meist das Wiedererkennen von Objekten durch Ähnlichkeit
zum Original. Bei Warnhinweisen hingegen muss schon aus sicherheitstechnischer
Perspektive und aufgrund der Produkthaftung aus der
Abbildung deren präzise Bedeutung hervorgehen.
Die Bedeutung von Konventionen kann besonders dann gut erfasst und
erlernt werden, wenn sich die Darstellung auf die Ikonizität (z. B. ikonisches
Piktogramm) und die Wirkung (Rot fordert mehr Aufmerksamkeit
als Grün) bezieht.
Die Aufgabe des Technischen Redakteurs besteht somit darin, sich in
diesem Spannungsfeld zurechtzufinden und für den jeweiligen Kommunikationszweck
das jeweils geeignete Mittel für die Erstellung von
Bildern zu wählen – als reine Bildanleitung oder auch im Kontext begleitender
Texte.
für Rückfragen: anja.grunwald@hs-karlsruhe.de
tekom-Jahrestagung 2012
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