23.11.2013 Aufrufe

tekom-Jahrestagung 2012 - ActiveDoc

tekom-Jahrestagung 2012 - ActiveDoc

tekom-Jahrestagung 2012 - ActiveDoc

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Content Management<br />

CM 5<br />

Fachvortrag<br />

Externe Faktoren<br />

Interne Faktoren<br />

Revisionsprozesse im Redaktionssystem<br />

Victor Linnemann, neo communication ag, Kreuzlingen, Schweiz<br />

Einleitung<br />

Das neue Redaktionswerkzeug wurde eingeführt und initial befüllt. Alle<br />

Inhalte sind freigegeben, übersetzt, fachlich und terminologisch einwandfrei.<br />

Nun beginnt die Uhr zu ticken: Nach und nach verwandeln<br />

sich die wertvollen Inhalte trotz Freigabe in fragwürdige, revisionsbedürftige<br />

Objekte …<br />

Nicht die Inhalte verändern sich bzw. verlieren ihren beschreibenden<br />

Wert, sondern der durch sie beschriebene Teil der realen Welt verändert<br />

sich und relativiert den Wert der konkreten, ihn beschreibenden<br />

Inhalte.<br />

Externe Faktoren, die eine inhaltliche Revision notwendig machen, sind<br />

neben Veränderungen in der zu beschreibenden Produktewelt auch<br />

Änderungen in der Terminologie und der Übersetzung der Inhalte. Auch<br />

Veränderungen an Redaktionsleitfäden, Richtlinien und Normen können<br />

als Verursacher umfangreicher Revisionen festgemacht werden.<br />

Daneben gibt es interne Gründe, warum die Inhalte in einem Redaktionssystem<br />

revisionsbedürftig sein können: Das Single Source Prinzip<br />

wurde nicht konsequent angewendet, es wurde mangels Prüfautomatismen<br />

gegen Strukturregeln verstoßen, Dokumente wurden per Massenimport<br />

im Rahmen einer Migration ins Redaktionssystem importiert<br />

u.s.w.<br />

Motivation und Fragestellung<br />

Der zu diesem Vortrag führende Gedanke war ursprünglich, unterschiedlichen<br />

Textsorten in einem Redaktionssystem spezifische Haltbarkeitsintervalle<br />

zuzuordnen. Ein Marketingtext verfällt ein Jahr nach<br />

der letzten Änderung, ein Modul des Typs Allgemein hält sich unbegrenzt,<br />

das Verfallsdatum eines Technischen Datenblatts orientiert sich<br />

an den Entwicklungszyklen des Unternehmens. Aus diesen Metadaten<br />

könnte ein projektbezogener Report generiert werden, der dem Redakteur<br />

zusätzliche Informationen bei der Wiederverwendung von Modulen<br />

bietet. Denn „redaktionell freigegeben“ und „in aktueller Übersetzung<br />

vorliegend“ sind Zustände eines Moduls im Redaktionssystem, die<br />

nicht mit den dynamischen Veränderungen der Sachverhalte der realen<br />

Welt synchronisiert sind. Wenn sich diese Veränderungen aber zyklisch<br />

ereignen, dann kann ein solcher Report zumindest annäherungsweise<br />

abbilden, welche Module genauer betrachtet werden sollten.<br />

Die zuerst befragten Redakteure waren der Auffassung, dass ein solches<br />

Regelwerk ihnen keine wertvollen Informationen liefern kann, weil<br />

schlussendlich jeder Redakteur „seine“ Module genau kennen sollte,<br />

andererseits bestand die Befürchtung, dass sie mit dem Überprüfen der<br />

„abgelaufenen“ Module lediglich eine zusätzliche, zeitfressende Aufgabe<br />

erhalten würden.<br />

Daraufhin wurde die Fragestellung erweitert, um sinnvolle(re) Anwendungen<br />

für automatisiert erstellte Revisionslisten in Redaktionssystemen<br />

zu finden: Welche Technologien bieten sich aktuell an, um den<br />

Revisionsprozess im Redaktionssystem zu unterstützen?<br />

<strong>tekom</strong>-<strong>Jahrestagung</strong> <strong>2012</strong><br />

41

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!