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tekom-Jahrestagung 2012 - ActiveDoc

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Informationsdesign<br />

−−<br />

Testen des Resultats: Die Dokumente müssen Anwendungstest unterzogen<br />

werden. Die Erkenntnisse der Tests müssen wieder in die Dokumente<br />

eingearbeitet werden. Die Dokumente müssen anschließend<br />

ggf. wieder getestet werden (iterativer Prozess).<br />

Warum muss<br />

Minimalism neu<br />

gedacht werden?<br />

Der Lösungsansatz<br />

Ziele festlegen<br />

Inhalte festlegen<br />

Gruppieren und<br />

sequenzieren<br />

Einheitlich Gestalten<br />

und Formulieren<br />

Minimalism neu gedacht<br />

Wie beschrieben ist Minimalism eine Methode zum Erlernen von Software.<br />

Aber auch außerhalb der Domäne der Softwaredokumentation<br />

sind Nutzer von Informationen meist daran interessiert, schnell bestimmte<br />

Aufgaben zu lösen – Lesen von Dokumenten ist dabei ein notwendiges<br />

Übel, das Lesen ist aber nie das Ziel der Aktivität. Umfangreiche,<br />

komplizierte und unübersichtliche Dokumente schrecken ab,<br />

kosten Zeit und sind damit auch teuer – sie führen zu Fehlern, falschen<br />

Entscheidungen und verschwenden die Arbeitszeit von Mitarbeitern in<br />

Unternehmen. Minimieren der Dokumentation ist also ein – schon aus<br />

wirtschaftlichen Erwägungen heraus – anzustrebendes Ziel. Die Regeln,<br />

die für Softwaredokumentation/Lernsituationen aufgestellt wurden,<br />

lassen sich aber nicht 1:1 auf andere Bereiche übertragen – ein neuer<br />

Ansatz ist erforderlich.<br />

Unabhängig davon, welche Art Information erstellt werden soll, ist ein<br />

methodischer Lösungsansatz erforderlich, mit dessen Hilfe bestimmt<br />

werden kann, welche Informationen der Nutzer benötigt und welche<br />

nicht. Die folgenden 4 Schritte führen zu diesem Ziel:<br />

1. Ziel festlegen<br />

2. Inhalte festlegen<br />

3. Gruppieren und sequenzieren<br />

4. Einheitlich gestalten und formulieren<br />

Um die Ziele festzulegen, müssen die folgenden Fragen beantwortet<br />

werden:<br />

−−<br />

Für wen ist die Information?<br />

−−<br />

Wozu dient sie?<br />

Dies ist der wichtigste Schritt. Nur wenn der Ersteller weiß, wozu der<br />

Nutzer die Information benötigt, kann er entscheiden, welche Informationen<br />

für den Nutzer relevant sind.<br />

Um die Inhalte festzulegen, muss die folgende Frage beantwortet<br />

werden:<br />

−−<br />

Welche Informationen sind für das Erreichen der Ziele erforderlich?<br />

Das Beantworten dieser Frage führt zu einer an der Aufgabe gespiegelten<br />

Informationsmenge. Überflüssiges wird vermieden.<br />

Um die Gruppierung und Sequenzierung festzulegen, müssen die folgenden<br />

Fragen beantwortet werden:<br />

−−<br />

Welche Informationen gehören zusammen?<br />

−−<br />

In welcher Reihenfolge müssen die Informationen vermittelt werden,<br />

damit der Nutzer mentale Modelle aufbauen kann?<br />

Nachdem die notwendigen Informationen und deren notwendige Gruppierung/Sequenzierung<br />

erkannt sind, müssen passende Gestaltungsund<br />

Formulierungsmuster erstellt werden, die dann einheitlich auf die<br />

gesamte Informationsmenge angewendet werden. Die Muster sollen<br />

sich an bewährten und idealerweise erprobten Beispielen orientieren.<br />

<strong>tekom</strong>-<strong>Jahrestagung</strong> <strong>2012</strong><br />

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