23.11.2013 Aufrufe

tekom-Jahrestagung 2012 - ActiveDoc

tekom-Jahrestagung 2012 - ActiveDoc

tekom-Jahrestagung 2012 - ActiveDoc

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Katalogerstellung<br />

Bei diesem Konzept gilt es, verschiedene Herausforderungen zu meistern.<br />

Der wesentlichste Punkt obliegt der Strukturbetrachtung! Das zuvor<br />

genannte Konzept bezieht die gesamten Strukturinformationen aus<br />

dem ERP, wobei die technischen Daten im PDM System abgelegt sind.<br />

Um alle Informationen korrekt zuordnen zu können, bedarf es eines<br />

Strukturabgleiches zwischen PDM- und ERP-System.<br />

Ein weiterer Punkt betrifft die Definition der generischen Struktur. Diese<br />

ermöglicht eine schnelle und einheitliche Navigation zum gewünschten<br />

Ersatzteil und stellt den übergeordneten Zugriff auf die Ersatzteilliste<br />

dar. Komplex wird dieses Thema mit einer steigenden Abbildung<br />

von Varianten, deren Synchronisation mit dem ERP-System erhebliche<br />

Aufwendungen generieren kann. Daher ist zu empfehlen, die generische<br />

Struktur so allgemein wie möglich zu halten.<br />

Als letzter Punkt ist die Modell-/Zeichnungseinbindung zu nennen.<br />

Insbesondere bei Katalogsystemen mit integrierter 3D-Visualisierung<br />

ist die Darstellungsperformance ein gewichtiger Faktor für die Userakzeptanz.<br />

Auch mit modernster Technik lassen sich vollständige Maschinen<br />

oder Anlagen nur mit großem Aufwand in akzeptable Visualisierungen<br />

umsetzen. Deutlich unproblematischer hingegen ist eine<br />

3D-Darstellung auf Baugruppen- oder Einzelteilebene, die im Einklang<br />

mit der generischen Struktur stehen müssen.<br />

Ebenfalls im Zusammenhang mit einer 3D-Darstellung steht die Frage<br />

nach dem Know-how-Schutz. Sobald Baugruppenmodelle dargestellt<br />

werden, kann es schnell zu einer unbeabsichtigten Veröffentlichung von<br />

Firmenwissen kommen. Um diesem entgegenzuwirken, müssen Möglichkeiten<br />

der „Modellabstrahierung“ (Verringerung der Darstellungsgenauigkeit)<br />

oder Zugriffsbeschränkung in Betracht gezogen werden.<br />

Die professionellen Softwaresysteme bieten hierzu verschiedene technische<br />

Lösungsmöglichkeiten an.<br />

Zusammenfassung<br />

Der ETK nimmt eine Sonderstellung gegenüber anderen Informationsprodukten<br />

ein, womit sein Erstellungsprozess separat betrachtet werden<br />

muss. Die wesentlichsten Anforderungen zur Umsetzung eines<br />

entsprechenden Vorhabens werden durch den zu dokumentierenden<br />

Produkttyp (Strukturvorgabe) und den Anwendungsfall definiert. Eine<br />

zentrale Stellung über verschiedene Aspekte behält die Strukturbetrachtung<br />

und deren Abgleich in den eingesetzten Systemen. Das Umsetzungskonzept<br />

muss diesen Aspekten Rechnung tragen und darüber<br />

hinaus die Themenstellungen der Datenaufbereitung, Organisation und<br />

Verantwortlichkeiten klären. Da jedes Unternehmen eine spezifische<br />

Zusammensetzung von Produkttyp, Unternehmensstrategie und -kultur<br />

hat, gibt es kein allgemeingültiges Konzept zur Umsetzung eines Ersatzteilkataloges.<br />

Das vorgestellte Basiskonzept hat auf die Kernpunkte<br />

aufmerksam gemacht und soll Unternehmen helfen die richtigen Fragestellungen<br />

und Vorgehensweisen zur Umsetzung zu finden. Die Technologie<br />

ist heute kein limitierender Faktor mehr! Die Kosten für einen<br />

Ersatzteilkatalog werden vielmehr durch die Aufwände zur Datenaufbereitung<br />

und den Erstellungsprozess definiert. Daher ist eine solide Konzeption<br />

dieses Prozesses der Schlüssel zum Projekterfolg.<br />

dierssen@dinovum.de<br />

<strong>tekom</strong>-<strong>Jahrestagung</strong> <strong>2012</strong><br />

159

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!