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tekom-Jahrestagung 2012 - ActiveDoc

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Mobile Dokumentation / Mobile Documentation<br />

Verhalten. Dennoch taugen beide Apps von Hyundai als hervorragende<br />

Referenz und zeigen, dass PDF nicht automatisch als überholt gelten<br />

muss.<br />

Mist<br />

Neben „märchenhaften“ Aussichten spiegelt der aktuelle Stand der<br />

mobilen Technischen Dokumentation auch viel „Mist“ wider. Aus Platzgründen<br />

folgt hier nur eine Liste der wichtigsten negativen Punkte:<br />

−−<br />

Auch die soeben verabschiedete Norm über Bedienungsanleitungen<br />

ISO IEC 82079 und der Guide zur Maschinenrichtlinie (über-) betonen<br />

die Wichtigkeit von Papier. Immerhin sind elektronische Medien<br />

„sinnvolle“ Ergänzungen. Juristen müssen sich „über den Stand der<br />

Stiefmutter in Schneewittchen“ erst noch hinausbewegen.<br />

−−<br />

Technische Dokumentation als native App auf iPhone/iPad oder Android-Geräten<br />

benötigt eine jeweils eigenständige Programmierung.<br />

Bei Kosten für eine „echte“ App von 20.000 EUR und mehr (nach<br />

oben offen!) drohen native Apps für die Technische Dokumentation<br />

jedoch Eintagsfliegen zu bleiben.<br />

−−<br />

Nicht das PDF-Format ist Mist, sondern die dilettantische Beurteilung,<br />

dass PDF für mobile Medien nicht geeignet sei. Leider macht<br />

sich PDF-Erfinder Adobe praktisch diesen Unsinn zu eigen und<br />

liefert bis einschließlich <strong>2012</strong> für Smartphones nur einen Minimal-<br />

PDF-Viewer.<br />

−−<br />

HTML5 und eventuell EPUB-3 sind voraussichtlich die am besten<br />

geeigneten Formate für Technische Dokumentation auf mobilen Medien,<br />

zumindest sobald eine Druckausgabe nicht mehr nötig ist. Aber<br />

sowohl was die Standardisierung der Videoformate anbelangt, als<br />

auch was die Unterstützung von ausgereiften kostenlosen Viewern<br />

insbesondere für E-Pub 3 betrifft, zeigen die Weltmarktführer aus<br />

den USA bisher eher ein chaotisches, kundenunfreundliches Verhalten.<br />

Eine nachvollziehbare Unterstützung der zu HTML5 gehörenden<br />

Standards CSS 3 und JavaScript fehlt jedenfalls. Den Viewer-Markt<br />

bei E-Pub allein den Verlagen zu überlassen geht auch völlig am Bedarf<br />

jenseits der Belletristik vorbei.<br />

Möglichkeiten<br />

Mercedes veröffentlichte Anfang <strong>2012</strong> erstmals die Bedienungsanleitung<br />

für die B-Klasse als App, sowohl für Android Smartphones als<br />

auch für das iPhone. Der „erste Wurf“ zeigte folgende Eigenschaften:<br />

−−<br />

Die Equus-Anleitungen (iPhone und iPad) standen wohl Pate.<br />

Mercedes konzentrierte sich zu Recht verstärkt auf die Use Cases für<br />

Anleitungen und weniger auf das Thema Werbung, wenn auch Werbe-Videos<br />

in das Konzept integriert wurden. Die Umsetzung ist optimiert<br />

für das iPhone und bestätigt so die typische Nutzungssituation<br />

für Technische Dokumentation: Ein iPhone hat man immer dabei, ein<br />

iPad nicht!<br />

−−<br />

Die vollständige Umsetzung der bisher Print-orientierten Auto-Anleitung<br />

in HTML-Seiten bringt eine zum Teil sehr tiefe Verschachtelung<br />

der einzelnen Informationen und eine tendenziell zu kleine<br />

Darstellung der Bilder. Hier wünscht man sich die bei PDF selbstverständliche<br />

(bei HTML-Lösungen aber kaum anzutreffende) Möglichkeit<br />

des freien Zoomens.<br />

<strong>tekom</strong>-<strong>Jahrestagung</strong> <strong>2012</strong><br />

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