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tekom-Jahrestagung 2012 - ActiveDoc

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Terminologie / Terminology<br />

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Alle Benennungen eines Objekts oder Prozesses sollen möglichst erschöpfend<br />

erfasst und die Entscheidung über die Verwendungsempfehlung<br />

informiert getroffen werden. Bis zur Freigabe kann daher<br />

einige Zeit vergehen.<br />

−−<br />

Die hohen Aufwände für jeden einzelnen Eintrag können dazu führen,<br />

dass die relevanten Konzepte nur zu einem geringen Grad durch<br />

den terminologisch erfassten Fachwortschatz abgedeckt sind.<br />

Um diesen Nachteilen entgegenzusteuern, unterstützen moderne Terminologiewerkzeuge<br />

auch andere Arten des Terminologieaufbaus und<br />

der Terminologiepflege.<br />

Ein erster Aspekt ist dabei sind weitere Quellen für die Erfassung neuer<br />

Terminologie:<br />

−−<br />

Vorschläge von Übersetzern<br />

−−<br />

Vorschläge von Benutzern, zum Beispiel über ein Online-Formular<br />

oder mit separater Eintragsvorlage in der Web-Version der Terminologiedatenbank<br />

−−<br />

automatische Extraktion von Eintragskandidaten mit Benennungen<br />

aus einsprachigen Dokumenten sowie aus Translation Memorys<br />

−−<br />

Auswertung von Abfragen, die Benutzer der Terminologiedatenbank<br />

eingeben (zum Beispiel Log-Dateien einer Web-Version).<br />

In diesen Fällen können größere Bestände an Terminologie in kürzerer<br />

Zeit aufgebaut werden, jedoch ohne die Qualitätssicherung einer normativen<br />

Pflege. Daher empfiehlt es sich, die Eingaben von Benutzern<br />

oder die automatisch extrahierten Benennungsvorschläge mit dem Status<br />

„nicht freigegeben“ einzuspeisen. Je nach Aufkommen und Struktur<br />

der Daten kann es auch sehr nützlich sein, diese Terminologie in einer<br />

separaten Datenbankinstanz zu halten und die „deskriptive” von der<br />

„normativen” Terminologiedatenbank dabei optisch abzuheben. Der<br />

Vortrag zeigt einige anschauliche Beispiele.<br />

Die Benutzer sollten mit den gesammelten Daten weiter interagieren<br />

können, beispielsweise:<br />

−−<br />

Kommentare schreiben;<br />

−−<br />

vorschlagen, Einträge zu verschmelzen, oder die Verschmelzung direkt<br />

selbst vornehmen;<br />

−−<br />

Informationen, wie zum Beispiel Abbildungen, auch nachträglich<br />

(und zu Benutzervorschlägen anderer Benutzer) hinzufügen;<br />

−−<br />

Einträge insgesamt bewerten.<br />

Auch im deskriptiven Ansatz sollte das Rechtemodell die Definition von<br />

Rechten für die gewünschten Benutzer-Aktionen unterstützen. Zusätzlich<br />

ist eine moderierende Rolle mit weiteren Befugnissen sehr wichtig.<br />

Die Moderatoren sollten vor allem unsinnige Einträge entfernen,<br />

Einträge zu demselben Konzept verschmelzen und Einträge, mit denen<br />

Benutzer interagiert haben, abschließen.<br />

Das Konzept der deskriptiven Datensammlung beruht insgesamt auf<br />

der Annahme, dass der Zugang zu Informationen über Terminologie<br />

bereits vor der endgültigen Verwendungsvorgabe und Freigabe nützlich<br />

sein kann. Die deskriptive Terminologiearbeit nimmt unterschiedliche<br />

Formen an, beispielsweise durch werkzeuggestützte – und daher<br />

nicht immer perfekte – Extraktion von Benennungen und/oder durch<br />

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<strong>tekom</strong>-<strong>Jahrestagung</strong> <strong>2012</strong>

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