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tekom-Jahrestagung 2012 - ActiveDoc

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Professionelles Schreiben / Technical Authoring<br />

Geschlecht<br />

Schwierig kann die Bestimmung des Geschlechts werden. Allgemein<br />

richtet sich das Geschlecht bei Fremdwörtern primär nach der Wortendung.<br />

Da Anglizismen aber häufig andere Endungen haben als die<br />

klassischen Fremdwörter, ist diese Methode nicht immer eindeutig. Ist<br />

eine Zuordnung des Geschlechts über die Wortendung nicht möglich,<br />

richtet sich das Geschlecht nach der deutschen Übersetzung. Beispiel:<br />

„das Pattern“, denn die entsprechende Übersetzung ist „das Muster“.<br />

Aller dings können auch hier Zweifelsfälle entstehen, nämlich dann,<br />

wenn es zu einem Wort Übersetzungen mit unterschiedlichem Geschlecht<br />

gibt. Beispiel: „die E-Mail“ oder „das E-Mail“ (Übersetzungen:<br />

„die Post“ oder „das Schreiben“). Falls auch das Geschlecht der deutschen<br />

Übersetzung nicht eindeutig ist, müssen Sie, falls nötig, in einem<br />

Wörterbuch nachschlagen. Wenn Sie ein Wort dort nicht finden, bevorzugen<br />

Sie im Zweifelsfalle die sächliche Form.<br />

Tipps zum Erstellungsprozess<br />

Ist es besser, zuerst die englische Dokumentation zu erstellen und dann<br />

erst im zweiten Schritt daraus die deutsche Version zu generieren?<br />

Oder ist es besser, mit der deutschen Version zu starten und diese dann<br />

im zweiten Schritt übersetzen zu lassen?<br />

Vorteile, wenn Sie mit der deutschen Version beginnen:<br />

−−<br />

Die Texte werden von einem Muttersprachler geschrieben. Der Redakteur<br />

benötigt keine speziellen Englischkenntnisse.<br />

−−<br />

Die Übersetzung kann gut außer Haus gegeben werden und ist auch<br />

ohne detaillierte Produktkenntnisse erstellbar, denn Übersetzer müssen<br />

nicht zwischen zu übersetzenden und nicht zu übersetzenden<br />

Texten unterscheiden.<br />

Vorteile, wenn Sie mit der englischen Version beginnen:<br />

−−<br />

Die englische Dokumentation ist früher verfügbar, das Produkt kann<br />

somit früher auf den internationalen Markt.<br />

−−<br />

Wenn das Master-Dokument in englischer Sprache vorliegt, lassen<br />

sich leichter Übersetzer finden, insbesondere für Übersetzungen in<br />

seltene Sprachen.<br />

−−<br />

Wenn die Texte anschließend vom Redakteur selbst ins Deutsche übersetzt<br />

werden, lässt sich dies als zusätzlicher Korrekturlauf nutzen.<br />

Weitere Informationen<br />

Lucchesi, Angeliki, Anglizismen lernen Deutsch, <strong>tekom</strong>-<strong>Jahrestagung</strong><br />

2002<br />

Fischer, Sylvia, Stolpersteine im Englischen, technische kommunikation,<br />

Heft 03/10<br />

Ikonomidis, Ageliki, Anglizismen auf gut Deutsch: Ein Leitfaden zur<br />

Verwendung von Anglizismen in deutschen Texten, Buske Verlag, 2009,<br />

ISBN 978-3-87548-560-8<br />

Achtelig, Marc, Reihe Lösungen zur Technischen Dokumentation: „Writing<br />

Plain Instructions“– Wie Sie Handbücher, Online-Hilfen und andere<br />

Formen Technischer Kommunikation schreiben, die jeder Benutzer<br />

versteht, Zweisprachige Ausgabe: Englisch + Deutsch, indoition publishing<br />

<strong>2012</strong>, ISBN 978-3-943860-09-2<br />

für Rückfragen: ma@indoition.de<br />

<strong>tekom</strong>-<strong>Jahrestagung</strong> <strong>2012</strong><br />

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