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tekom-Jahrestagung 2012 - ActiveDoc

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Lokalisierung und Übersetzung / Localization<br />

moderne technische Übersetzer muss demnach sehr anpassungsfähig<br />

sein, sich mit den unterschiedlichen Qualitätssicherungsprozessen auskennen<br />

und stets projektorientiert denken.<br />

Terminologieprüfung<br />

Der Teufel steckt in den Optionen<br />

Egal ob vorgegeben oder vom Übersetzer definiert, vielfältige Prüfoptionen<br />

in den CAT-Tools ermöglichen sehr unterschiedliche Prüfszenarien,<br />

weshalb ein sprachspezifischer Ansatz oftmals der richtige Weg ist. Im<br />

Folgenden werden ausgewählte Prüfkriterien näher beleuchtet.<br />

Vom Prinzip her ist die Terminologieprüfung eine klare Sache: Wird ein<br />

Terminus im Ausgangssegment bis zu einem definierten Unschärfegrad<br />

erkannt, wird geprüft, ob ein im Wörterbuch vorgegebener Zielterminus<br />

in der Übersetzung enthalten ist. Bei den statistisch arbeitenden CAT-<br />

Tools wird dabei oftmals selbst ein Terminologieeintrag mit einem Ausgangsterminus<br />

und einem eindeutig zugewiesenen Zielterminus nicht<br />

erkannt, wenn der morphologische Unterschied zwischen Terminus im<br />

Wörterbuch und im Ausgangstext zu groß ist. Besonders häufig ist dies<br />

bei agglutinierenden Sprachen wie Finnisch oder Türkisch der Fall. Ein<br />

weiterer Stolperstein sind Komposita, bei denen die einzelnen Wortglieder<br />

nicht erkannt und damit das Kompositum als vermeintlicher Fehler<br />

eingestuft wird. Aus demselben Grund werden deklinierte Substantive<br />

im Zieltext als abweichend von der vorhandenen Terminologie vom<br />

Prüfalgorithmus bewertet wie im folgenden Beispiel für Türkisch:<br />

Die Deklination des Zielterminus im Türkischen führt zu einem<br />

Terminologiefehler<br />

Tag-Prüfung<br />

Bei Übersetzungen aus agglutinierenden Sprachen muss folglich der<br />

Übersetzer den Unschärfegrad entsprechend erhöhen, damit deklinierte<br />

Termini überhaupt erkannt werden. Im Systemvergleich ist SDL<br />

Studio toleranter als Across in Hinblick auf die morphologische Abweichung<br />

im Zielsegment.<br />

Alle drei CAT-Tools bieten zumindest für MS Office-Formate die<br />

Möglichkeit, im Zielsegment oder gar im Ausgangssegment Formatierungstags<br />

für beispielsweise fett, kursiv oder unterstrichen einzufügen.<br />

Arbeitet der Übersetzer dabei nicht sorgfältig oder ist die<br />

Tag-Ansicht minimiert, läuft er Gefahr, eine schlecht formatierte Übersetzungseinheit<br />

im Translation Memory zu hinterlassen, da das TM<br />

<strong>tekom</strong>-<strong>Jahrestagung</strong> <strong>2012</strong><br />

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