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tekom-Jahrestagung 2012 - ActiveDoc

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Katalogerstellung<br />

Implementierung ab. Nachfolgend werden die Kernaspekte für eine<br />

entsprechende Umsetzung beleuchtet.<br />

ETK Erstellungsprozess – Kernaspekte<br />

Der Erstellungsprozess eines Ersatzteilkataloges wird im Wesentlichen<br />

durch drei Kernaspekte beeinflusst bzw. geprägt:<br />

−−<br />

Anwendungsfall<br />

−−<br />

Produkttyp & -struktur<br />

−−<br />

Organisation<br />

Der Anwendungsfall (engl. use case) beschreibt die Anforderungen mit<br />

klarem Fokus auf die Zielgruppe. Hierbei können die unternehmerischen<br />

Zielsetzungen bzw. Businesskonzepte mit berücksichtigt werden.<br />

Wenn z. B. unterschiedliche Service-Stufen (z. B. interne/externe<br />

Servicemitarbeiter) angeboten werden sollen, hat dies einen direkten<br />

Einfluss auf den Detaillierungsgrad der Information. Die Definition des<br />

Anwendungsfalles sollte immer die Sichtweise des Anwenders widerspiegeln<br />

und dessen Erwartungen erfüllen. Dies wirkt sich auf die Wahl<br />

der Umsetzungsvarianten eines Ersatzteilkataloges (Print – On/Offline<br />

– Webshop) aus. Da beispielsweise für einen Außendienstmitarbeiter in<br />

einer Produktionsanlage keine konstante Internetverfügbarkeit vorausgesetzt<br />

werden kann, wird eine reine Onlinelösung die Bedürfnisse des<br />

Anwenders nicht erfüllen!<br />

Neben der Anwendungs- und Benutzerbetrachtung hat auch das Produkt<br />

selber einen entscheidenden Einfluss auf den Ersatzteilkatalog.<br />

Folgende Produktklassen können hierzu unterschieden werden:<br />

−−<br />

Massenprodukt (MTS – Make to Stock) z. B. Elektronikgeräte<br />

−−<br />

Konfigurierbares Produkt (MTO – Make to Order) z. B. PKW<br />

−−<br />

Kundenspezifisches Produkt (ATO – Assemble to Order) z. B. Werkzeugmaschinen<br />

−−<br />

Einzelprodukt (ETO – Engineer to Order) z. B. Kraftwerk<br />

Jede Produktklasse weist unterschiedliche Strukturcharakteristiken auf,<br />

die sich wiederum auf den Umfang und die Komplexität der Ersatzteilliste<br />

auswirken. Allgemein kann gesagt werden, dass der Aufwand zur<br />

Erstellung eines Ersatzteilkataloges vom Massenprodukt zum Einzelprodukt<br />

zunimmt. Zur Abbildung eines Massenproduktes bedarf es einer<br />

Abbildung der Ersatzteile basierend auf den vorliegenden Stammdaten.<br />

Da das Produkt in einer großen Stückzahl hergestellt wird, bedarf es somit<br />

pro Produktausprägung nur EINES klar strukturierten Ersatzteilkataloges.<br />

Der heute im Maschinenbau häufig anzutreffende Produkttyp ist<br />

aber als kundenspezifisches Produkt ausgeprägt. D. h., die Basismaschine<br />

existiert bereits zu einem großen Prozentsatz, aber der Kunde kann beliebige<br />

Zusatzanforderungen einbringen, die jede Maschine im Prinzip<br />

zum Unikat machen. Für die Struktur des Ersatzteilkataloges bedeutet<br />

dies, dass neben den vorhandenen Stammdaten der Basismaschine kundenspezifische<br />

„Bewegungsdaten“ (Bauteile, die nur für diese spezifische<br />

Maschine gelten) mit aufgenommen werden müssen.<br />

Als letzter Kernaspekt zum Erstellungsprozess eines Ersatzteilkataloges<br />

ist die Organisation zu nennen. Da der ETK auf den Daten der Produktentwicklung<br />

basiert, aber häufig in der Dokumentationsabteilung<br />

erstellt wird, kann schnell eine Verantwortlichkeitsproblematik entstehen.<br />

Während die Definition der Ersatz-/Verschleißteile sowie die Pflege<br />

<strong>tekom</strong>-<strong>Jahrestagung</strong> <strong>2012</strong><br />

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