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tekom-Jahrestagung 2012 - ActiveDoc

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Content Management<br />

CM 2<br />

Workshop<br />

Erst „Content“-Strategie,<br />

dann CMS (vielleicht)<br />

Michael Müller-Hillebrand, DOCUFY GmbH, Bamberg<br />

Bevor auch nur an die Einführung eines Redaktionssystems gedacht<br />

werden kann, sollte eine klare Strategie bezüglich des Umgangs mit<br />

Inhalten vorliegen. Das umfasst neben Erzeugung, Verteilung und Kontrolle<br />

des „Content“ auch die Kenntnis des „Business Case“. Im Bereich<br />

der Technischen Kommunikation ist Dokumentation niemals Selbstzweck,<br />

sondern muss sich geschäftlich rechtfertigen wie alle anderen<br />

Entscheidungen auch. Auf der Basis dieses Wissens lassen sich die<br />

Kriterien für die Auswahl eines CMS leichter und präziser definieren<br />

und gewichten.<br />

Inspiriert zur Beschäftigung mit diesem Thema wurde ich durch die<br />

Webseite http://www.contentstrategy101.com und das im September<br />

<strong>2012</strong> dazu erschienene Buch „Content Strategy 101“ von Sarah S.<br />

O’Keefe and Alan S. Pringle. Vielen Dank!<br />

Warum Strategie?<br />

Was ist eine Content-Strategie?<br />

Es geht hierbei nicht um die Art und Weise der Strukturierung von<br />

Inhalten, es geht nicht um DITA und/oder andere Strukturierungsverfahren.<br />

Es geht darum, wie Sie die notwendigen Inhalte – den „Content“<br />

– erstellen, verteilen und kontrollieren, um die damit zusammenhängenden<br />

geschäftlichen Ziele zu erreichen. Es geht um den Plan zur<br />

Erzeugung, Verteilung und Kontrolle von Inhalten.<br />

Es geht in der Technischen Kommunikation – schon dieser Begriff impliziert,<br />

dass es um mehr geht als einfach „ein Handbuch zu schreiben“<br />

– seit einigen Jahren um ziemlich komplexe Dinge:<br />

––<br />

die Bedürfnisse internationaler Märkte<br />

––<br />

kürzere Entwicklungszyklen<br />

––<br />

mehr Produktvarianten oder individuell konfigurierte Produkte<br />

––<br />

zunehmende gesetzliche Anforderungen<br />

Um dem gerecht zu werden, reicht es nicht, einfach nur zu „schreiben“,<br />

der große Blick für die Zusammenhänge ist gefordert. Und ohne die<br />

richtige Strategie bleibt die Technische Dokumentation ein lästiger Kostenfaktor,<br />

statt ein wichtiger Wert für das Unternehmen zu sein. Denn<br />

es geht darum,<br />

––<br />

auch internationale Märkte mit jeweils den richtigen Inhalten zu<br />

versorgen,<br />

––<br />

die Kosten des technischen Support zu senken,<br />

––<br />

die Kundenzufriedenheit zu stärken,<br />

––<br />

die gesetzlichen Anforderung mit minimalem Aufwand zu erfüllen<br />

und nicht zuletzt:<br />

––<br />

die Kosten für die Informationserstellung zu senken.<br />

Bei den Kosten dürfen nicht nur interne und externe Aufwände zu<br />

Buche schlagen, sondern auch positive Effekte wie das Vermeiden von<br />

Risiken oder eine bessere Position im Wettbewerb müssen eingerechnet<br />

werden.<br />

32<br />

<strong>tekom</strong>-<strong>Jahrestagung</strong> <strong>2012</strong>

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